Immer mehr junge Schuldner in Oberösterreich

Der Kreditrahmen ausgereizt, aber noch immer so viel Monat am Ende des Geldes übrig: Immer mehr junge Oberösterreicher stecken in der Schuldenfalle, zeigt eine aktuelle Erhebung des Landes.

Die Statistik der oö. Schuldnerberatung alarmiert! Die Zahl der Hilfesuchenden wird immer größer. Allein im Vorjahr wandten sich 12.755 an die Finanz-Experten, ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und: Mehr als ein Drittel der Neu-Schuldner ist unter 30 Jahre alt (vier Prozent sogar unter 20). Im Klartext: Es gibt immer mehr Junge in OÖ mit Geldproblemen. Die Gründe für eine Überschuldung sind vielschichtig.

23 Prozent geben einfach mehr Geld aus als sie haben, bei 25 Prozent war plötzliche Arbeitslosigkeit schuld, 13 Prozent haben sich mit Wohnungskauf oder Hausbau übernommen. Bezeichnend auch: Der Anteil von Familien ist seit Jahren sehr hoch (im Vorjahr lag er bei 36 Prozent). "Das Armutsrisiko von Familien wird in dieser Zahl sichtbar", so Landesrätin Gerti Jahn (SP).

Für das laufende Jahr hat ihr Sozialressort deswegen 3,47 Millionen Euro für die Schuldnerberatungsstellen veranschlagt. Das ist ein Anstieg um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2013. Das Land setzt vor allem auch auf Prävention.