Wirtschaft
Immer mehr Österreicher wollen ihr eigener Chef sein
Kreativität und Eigenständigkeit sind die Gründe, weshalb die Zahl der Unternehmensgründungen in Österreich wieder steigt.
Die Zahl der Unternehmensgründungen in Österreich steigt wieder. Im zweiten Jahr der Pandemie haben wieder Österreicherinnen und Österreicher ein Unternehmen angemeldet. Insgesamt wurden im Jahr 2021 35.095 neue Unternehmen angemeldet, 2020 waren es noch 32.973.
Digitalisierung als must-have
Leiterin des Gründerservice der WKÖ, Elisabeth Zehetner-Piewald, meinte im Gespräch mit der APA, dass die neugegründeten Unternehmen bereits stark auf die Begebenheiten der Pandemie angepasst reagierten. Demnach wurde der Fokus auf Digitalisierung und Online-Shops verstärkt gelegt.
Die Corona-Krise habe aber auch eine Chance mit sich gebracht. So wäre die Pandemie für viele Unternehmensgründerinnen und Gründer eine Gelegenheit gewesen, sich kreativer zu beschäftigen. Endlich sein eigener Chef zu sein, wäre demnach ebenfalls für viele ein Grund gewesen, auf die Selbstständigkeit zu setzen.
Handwerk und Gewerbe dominierend
Mehr als jedes dritte neue Unternehmen fällt in dem Bereich des Handwerks und Gewerbe. 29 Prozent wären Handelsunternehmen und ein Fünftel wäre im Informations- und Consultingbranche anzufinden. Die Einbeziehung der Digitalisierung bei den Neugründungen ist am ehesten in der Gastronomie sichtbar - ohne Lieferservice geht da fast nichts mehr.
Geschlechtertechnisch ist die Zahl der Neu-Unternehmer fast ausgeglichen. 45 Prozent der neuen Selbstständigen seien demnach Frauen, dieser Trend ist jedoch schon länger verfolgbar. Elisabeth Zehetner-Piewald wünsche sich nun weitere Verbesserungen für Selbstständige. Die Arbeitslosenversicherung müsse demnach "lebensnaher" gestaltet werden.