Politik

Immer mehr Syrer kommen illegal ins Land

Heute Redaktion
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Der Bürgerkrieg in Syrien und die politisch instabile Lage in Teilen Nordafrikas schlagen sich im österreichischen Schlepperbericht 2013 nieder: Syrische Staatsangehörige machten die größte Gruppe der Menschen aus, die nach illegalen Schleusungen von den Behörden registriert wurden.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr knapp 27.500 Menschen aufgegriffen, die sich rechtswidrig in Österreich aufhielten. Das waren um 13 Prozent mehr als 2012. Bei der Zahl der geschleppten Menschen gab es einen Rückgang von 12.430 auf 12.320 im Jahr 2013. Die Zahl der identifizierten Schlepper stieg im Jahresvergleich von 235 auf 352.

Verwunderlich ist es nicht, dass vor allem Syrer versuchen, in einen anderen Staat zu gelangen. In ihrem Land herrscht als ursprünglich zugesagt.

Fast 2.000 Syrer eingeschleppt

In Österreich wurden voriges Jahr 1.951 syrische Staatsangehörige registriert, die sich durch Schlepper über die Grenzen bringen ließen. 2012 waren es 729 gewesen. Insgesamt wurden 2013 fast 3.000 Syrer registriert, die illegal ins Land gekommen waren. Die zweitgrößte Gruppe geschleppter Menschen, nämlich 1.661 Personen, stammte aus der Russischen Föderation - vor allem Tschetschenien -, gefolgt von Afghanen (1.632), Algeriern (796) und Pakistanern (793).

Bei den rechtswidrig eingereisten bzw. aufhältigen Personen führen Staatsangehörige aus Indien (1.790), Pakistan (1.506), Nigeria (1.181) und Syrien (992).

Bis zu 9.000 Euro pro Person

Schlepperei ist ein lukratives Geschäft. Die Behörden wiesen vergangenes Jahr in einer groß angelegten Operation unter der Bezeichnung "AG Bucco" einer von der Türkei aus organisierten international agierenden Gruppierung die nach. 14 Beschuldigte wurden festgenommen. Die vorwiegend syrischen und türkischen Staatsangehörigen hatten für die "Dienstleistung" 5.000 bis 9.000 Euro pro Person bezahlt.