Wien

Immer mehr Wiener sind mit den Öffis unterwegs

Die Wiener Linien haben wieder mehr Stammkunden, heuer werden 717 Millionen Euro in die Öffi-Modernisierung investiert. 

Thomas Peterthalner
Neue Flexity-Bim auf den Linien 6 und 18 in Wien. 
Neue Flexity-Bim auf den Linien 6 und 18 in Wien. 
Wiener Linien/Helmer

Öffis nützen, Klima und Börserl schützen – diesem Motto folgen immer mehr Menschen in Wien. 2022 waren laut Wiener Linien mehr Stammkunden denn je mit den Wiener Öffis unterwegs. Rund 1,17 Millionen Fahrgäste sind in Wien mit Jahreskarte, Semester-, TOP- oder Jugendticket bzw. Klimaticket unterwegs. "Das sind um 61.000 Stammkund*innen mehr als noch 2021 und um 20.000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019", freut sich Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP). "Das zeigt, wie gut die Wiener Öffis auch in herausfordernden Zeiten von den Wienerinnen und Wienern angenommen werden, denn sie bringen uns täglich verlässlich und umweltschonend durch die ganze Stadt." Auch der Trend, der in Wien seit 2015 besteht, bleibt unangefochten: Es gibt in Wien mehr Menschen mit einer Jahreskarte als einem Privatauto.

Über 1,71 Millionen Stammkunden wurden gezählt.
Über 1,71 Millionen Stammkunden wurden gezählt.
Wiener Linien

Auch die Gesamtzahl der Fahrgäste steigt nach dem Corona-Knick wieder: 2022 waren rund 747 Millionen Fahrgäste mit den Öffis unterwegs – um ein Viertel mehr als noch 2021, aber nach wie vor weniger als 2019. Insgesamt haben die Wiener U-Bahnen, Bims und Busse auch 2022 wieder 78 Mio. Kilometer emissionsarm in Wien zurückgelegt.

Wiener fahren mehr mit Öffis als mit Auto

Durch die Corona-Pandemie hat sich das Mobilitätsverhalten der Wiener geändert. Die Menschen gehen wieder mehr zu Fuß und Home Office hat sich als Teil der Bürokultur etabliert. Das zeigen auch die jährlichen Modal-Split-Erhebungen. Wie im Jahr davor wurden auch 2022 die meisten Wege der Wiener zu Fuß zurückgelegt (35 %), mit öffentlichen Verkehrsmitteln legten sie 30 % zurück. Damit liegt Wien zwar noch unter dem eigenen Vor-Corona-Niveau (38 % waren es 2019), aber deutlich über vergleichbaren Städten wie Berlin, München oder Hamburg. Befragt werden jedes Jahr rund 2000 in Wien gemeldete Personen dazu, wie sie ihre Wege an einem zufällig gewählten Stichtag zurücklegen. Die Öffi-Nutzung von Pendlern oder Touristen ist im Modal Split nicht abgebildet.

Wiener fahren mehr mit den Öffis als mit dem Auto.
Wiener fahren mehr mit den Öffis als mit dem Auto.
Wiener Linien

Öffis arbeiten an Pünktlichkeit

"Ein eigener PKW wird im Wien der Zukunft nicht mehr notwendig sein", meint Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Wiener-Linien-Geschäftsführung. Genauso wichtig ist es für Reinagl, die Wiener Linien als beste Arbeitgeberin zu positionieren. "Entscheidend ist es, nicht nur Personal zu finden, sondern dieses auch zu halten. Daher legen wir 2023 auch einen Fokus auf die Attraktivierung des Fahrdiensts und der Dienstzeiten." Dadurch soll das Angebot gestärkt und Services weiter optimiert werden. "Wir arbeiten mit voller Kraft daran, unseren Stammkund*innen Mobilität in höchster Qualität zu bieten und wollen damit auch neue Fahrgäste für den Umstieg auf die klimafreundlichen Öffis begeistern."

Der Fokus für das Jahr 2023 liegt daher an der Rekrutierung und Ausbildung neuer Mitarbeiter*innen sowie an der Rückkehr zu dichteren Intervallen wie auch zu mehr Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit. 

717 Millionen Euro werden investiert

Im Jahr 2023 investieren die Wiener Linien 717 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Öffi-Netzes, in die Anschaffung neuer, moderner Fahrzeuge und die Umsetzung zahlreicher Mobilitätsprojekte. Ein wichtiger Fokus liegt weiterhin auf dem Ausbau des U-Bahn-Netzes. Mit zwölf neuen U-Bahn-Stationen und CO2-Ersparnissen von bis zu 75.000 Tonnen jährlich ist U2xU5 das wichtigste Öffi-Projekt Wiens. Die Tunnelbauarbeiten am Matzleinsdorfer Platz und beim Rathaus schreiten weiter voran. In diesem Jahr werden die Tunnelarbeiten bei fast allen der sechs U2xU5-Stationen starten. Gleichzeitig finden bei allen U-Bahn-Baustellen bereits die Aushubarbeiten statt.

X-Wagen heuer auf Linie U3 unterwegs

2023 wird der erste X-Wagen auf der Linie U3 unterwegs sein, die Straßenbahn-Flotte wird um rund 30 Fahrzeuge des Typs Flexity aufgestockt und im Laufe des Jahres werden die ersten 12 Meter E-Busse geliefert.

Auch das Angebot an WienMobil-Stationen wird ausgebaut. An 230 aktiven Standorten können bereits 3.000 WienMobil Räder in ganz Wien ausgeliehen werden – flächendeckend in 23 Bezirken und zusätzlich temporär bei Events. 2023 wird nun die WienMobil Auto-Flotte auf 100 Fahrzeuge in allen Bezirken Wiens ausgeweitet. Unter den E-Autos werden sich neben Kleinwägen und Komfortwägen auch Transporter befinden.

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