Vorarlberg

Immer mehr Wut-Patienten stürmen die Arztpraxen

Dünnhäutig und mit kurzem Geduldsfaden: Wutpatienten werden zunehmend zum Problem, Sprechstundenhilfen müssen sich viel anhören.

Clemens Pilz
Für Ärzte und Sprechstundenhilfen ist die Situation äußerst angespannt.
Für Ärzte und Sprechstundenhilfen ist die Situation äußerst angespannt.
Getty Images/iStockphoto

Sie sind aggressiv und laut, beschimpfen Ärzte und Personal und machen die Arbeit für die Mediziner extrem schwierig: Niedergelassene Ärzte leiden zunehmend unter sogenannten Wutpatienten. Dies berichtete nun der ORF.

Medizinerin Martina Kraxner aus Hohenems (Vbg.) bekommt es etwa am laufenden Band mit schwierigen Patienten zu tun. So habe bereits jemand einen Blumentopf aus Zorn über eine verweigerte Medikamentenausgabe zertrümmert. Beschimpfungen seien keine Seltenheit.

Lage wegen Krisen angespannt

"Vielleicht hat es ja mit den Krisen in den letzten drei Jahren zu tun", versucht Kraxner sich in "Vorarlberg Heute" einen Reim aus dem Anstieg derartiger Fälle zu machen. "Auf der einen Seite soll man heutzutage ständig verfügbar sein über E-Mail, WhatsApp oder SMS." Auf der anderen Seite würden Medien das Bild vermitteln, jeder Wunsch müsse einem sofort erfüllt werden.

Auch Kinderärztin Alexandra Rämmele-Waibel kam bereits in den "Genuss" derartiger Patienten. "In der Infektzeit ist unser Telefon dauerbesetzt, manchmal kommt man nicht durch. Manche Patienten kommen dann direkt in die Ordination und verleihen ihrer Wut Ausdruck."

Personal Kündigt wegen Beschimpfungen

Die Leidtragenden seien oft vor allem die Sprechstundenhilfen. "Wenn man mehrmals pro Tag mit Wutausbrüchen konfrontiert ist, geht einem das irgendwann nahe." Es gebe bereits Kündigungen von Ordinationspersonal, das dieser Situation nicht gewachsen sei.

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