Österreich
Immer öfter Fälle von mieser Handy-Abzocke
Eine neue Betrugsmasche taucht nun in Oberösterreich. Die Gauner besorgen sich Kopien von Ausweisen und kaufen damit teure Smartphones im Internet.
In letzter Zeit häufen sich vermehrt Bestellbetrügereien via Internet bei Mobilfunkbetreibern. Und so gefinkelt gehen die Täter laut Polizei vor:
Man zeigt dabei auf Internetverkaufsplattformen unter falscher Identität und nicht nachvollziehbaren Mailadressen verstärktes Interesse an zum Kauf angebotener Smartphones. Nachdem man sich mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt hat, teilt der Betrüger dem Verkäufer mit, dass er bereits bei einem Handykauf im Internet betrogen worden ist.
Ausweis-Kopie verlangt
Deshalb ersucht er den Verkäufer, ihm elektronisch ein Identitätsdokument zu übermitteln, um sich die Echtheit des Verkäufers bestätigen zu lassen. Das machen natürlich viele Verkäufer, schicken die Kopie eines Ausweises per Mail.
Mit dieser Kopie wird dann allerdings via Internet vom Täter ein Vertrag mit einem Mobilfunkbetreiber, die bei Vertragsabschluss mit teuren Mobiltelefonen werben, abgeschlossen.
Lieferung in leere Wohnung
Als Lieferadresse der angeführten Smartphones werden immer wieder großräumige und unübersichtliche Gewerbebetriebe oder leerstehende Wohnungen angeführt, wo der Paketzusteller bereits vom unbekannten Täter erwartet wird.
Da dieser auch die Personalien des oder der Neukunden elektronisch auf seinem Handy vorzeigen kann, wird ihm das neue Mobiltelefon auch gegen Unterschrift ausgehändigt.
30 Anzeigen alleine in Linz
Im Stadtgebiet Linz sind derzeit ca. 25-30 Anzeigen mit dem beschriebenen modus operandi anhängig, wobei sich die Geschädigten über das gesamte Bundesgebiet erstrecken. Bislang konnte eine der genannten Serien einer russischen Tätergruppe zugeordnet werden.
(gs)