Wirtschaft

Immo-Milliardär Benko: "Luxus-Kaufhaus in Wien"

Heute Redaktion
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    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    (Bild: Raiffeisen)

    Österreichs Immo-Milliardär René Benko über Geld, Pläne, Frankreichs Wahlsieger Macron – und warum er jeden Tag um halb fünf in der Früh aufsteht.

    Jahrelang hat er Medien gemieden. Keine Inverviews, nichts, nada. Er sammelte lieber Immobilien (vor allem in Österreich und Deutschland) ein, legte sich die Kaufhauskette Karstadt zu, wurde zu Deutschlands größtem Sportartikelhändler.

    René Benko ist noch nicht einmal 40 (das wird er erst am 20. Mai), hat aber in seiner "Signa Real Estate" schon ein Immobilienvermögen von 6 Milliarden Euro angehäuft. Im Handel beschäftigt er 20.000 Mitarbeiter, macht einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.

    Beim "Business Lunch" der Raiffeisen Bank International in Wien brach der smarte Tiroler Unternehmer (in zweiter Ehe verheiratet, vier Kinder) sein mediales Schweigen. Benko über...

    Seinen Karstadt-Deal

    "Die Kaufhauskette haben wir mit 100 Millionen Euro Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen, Anm.) Minus übernommen. Jetzt machen wir 70 bis 80 Millionen Ebitda Plus, sind schuldenfrei und haben Cash-Reserven".

    Sein Scheitern bei Kaufhof (die Handelskette wollte er ebenfalls übernehmen)

    "Das kommt noch".

    Ob er in Wien gerne ein Luxuskaufhaus wie das Berliner KDW ("Kaufhaus des Westens) hätte?

    "Das überlegen wir schon lange. Wir brauchen beste Lage, eine beste Immobilie und das ist nicht einfach. Aber ja, ein Luxuskaufhaus in Wien, ich hätte so was gerne".

    Ob Luxus in Wien geht?

    "Ja, ich habe vor zwei Wochen den Chef von Louis Vuitton getroffen. Er hat mir gesagt, dass der Shop in Wien der erfolgreichste in Europa ist".

    Ob das Goldene Quartier (Luxusviertel in Wien) ein Erfolg ist?

    "Ja, wir haben es für Touristen gebaut, und nicht für Wiener. 70 Prozent des Umsatzes wird mit Touristen gemacht".

    Über sein Alter

    "Wenn man Bonität und ein höheres Alter hat, dann ist es leichter, an Investitionskapital zu kommen. Ich werde jetzt 40, das heißt, ich verlasse den Status des Jung-Unternehmers".

    Über Österreich

    "Man darf das Land nicht unter seinem Wert verkaufen. Wir haben viel zu zeigen. Man muss nur aufpassen, dass man nicht den Zug in die Zukunft verpasst".

    Und weiter über Österreich

    "Neid und Missgunst sind etwas stärker ausgeprägt als in anderen Ländern"

    Über Frankreichs Wahlsieger Emmanuel Macron

    "Das hat sich am Sonntag in die richtige Richtung entwickelt. Er ist gleich alt wie ich".

    Seine Management-Philosophie

    "Nicht tollkühn, nicht einkalt. Man muss Geduld haben".

    Wann er aufsteht

    "Jeden Tag zwischen halb fünf Uhr und fünf Uhr früh. Wegen meines hohen Alters kann ich nicht mehr länger schlafen".