Österreich

Häuserkauf: Wien bis zu 5x teurer als der Rest

Heute Redaktion
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Die Preise für Häuser, Wohnungen und Baugründe variieren bundesweit enorm. In allen Kategorien ist Wien am teuersten und das Burgenland am günstigsten.

Die Statistik Austria veröffentlichte am Freitag die Durchschnittspreise für Immobilien im Jahr 2018. Bei dem bundesweiten Vergleich werden jeweils die Preise von Baugründen, Wohnungen und Häusern verglichen.

In jeder Kategorie ist Wien am teuersten, das Burgenland am günstigsten. Eine Vergleichbarkeit ist aber auch aufgrund großer Unterschiede innerhalb eines Bundeslandes kaum gegeben. Die Preise (auch für die Bundesländer) sind Durchschnittswerte.

Der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Baugrund im Burgenland betrug 2018 50 Euro. In Wien lag dieser Wert bei 709 Euro, war also mehr als 14 Mal so hoch. Gerade im Burgenland muss aber eine große Streuung bedacht werden.

In Eisenstadt-Umgebung etwa musste man für einen Quadratmeter Baugrund 98 Euro bezahlen, in Jennersdorf nur 13 Euro. Am teuersten ist der Quadratmeter in Lech (Vbg.), wo dieser 1.806 Euro kostet. In Kitzbühel (T) liegt dieser Wert bei 1.646 Euro und in Wien-Döbling bei 1.416 Euro.

Urbane Regionen sind teurer: In den Landeshauptstädten Salzburg und Innsbruck etwa kostet der Quadratmeter Baugrund 940 Euro. In Oberösterreich und Niederösterreich liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis mit 85 bzw. 90 Euro nahe am Österreichschnitt von 89 Euro.

Laut Statistik Austria zeigen sich bei den Preisen von Häusern und Wohnungen regional ähnliche Muster. Dass Häuser teilweise preiswerter als Wohnungen sind, liegt an zwei Faktoren. Zum einen befänden sich Eigentumswohnungen überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie Stadt- oder Ortszentren.

Zum anderen befänden sich Häuser oftmals in einem schlechteren Zustand als Wohnungen. Das heißt, dass vermehrt auch erhebliche Investitionen bezüglich Sanierung und Instandsetzung zu tätigen seien.

Eine durchschnittliche Eigentumswohnung kostete in Österreich 2018 3.046 Euro pro Quadratmeter. Deutlich darüber lag der Preis in Wien (3.848 Euro) und Vorarlberg (3.846 Euro). Deutlich weniger als den Durchschnittspreis musste man im Burgenland bezahlen (1.249 Euro).

Ein beispielhaftes Haus im Österreichschnitt kostete im Jahr 2018 rund 248.000 Euro, mit 162 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 914 Quadratmeter großen Grundstück. In Tirol musste man 480.000 Euro für ein durchschnittliches Haus mit einer Wohnfläche von 176 Quadratmetern auf einem 816-Quadratmeter-Grundstück bezahlen.

Für die Auswertung wurden Mittelwerte von tatsächlich durchgeführten entgeltlichen Immobilientransaktionen herangezogen. Ein exaktes Bundesländerranking und ein Preisvergleich seit 2014 findet sich hier.

(mr)