Wien
Impf-Gegner demonstrieren mit Fackeln in Wiener City
Als Reaktion auf die Ankündigung eines Lockdowns für Ungeimpfte wollen noch am selben Abend Gegner dieser Maßnahme in der Wiener City aufmarschieren.
Als am Abend des 5. November die 2G-Regel für ganz Österreich verkündet wurde, fanden sich unmittelbar danach die ersten Gegner dieser Maßnahme am Ballhausplatz ein. Kurzerhand beschloss man, ein Protestcamp zu errichten. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt übernachtete man in Zelten vor dem Bundeskanzleramt.
Tagsüber vertrieb man sich die Zeit mit Brandreden gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfung, Gesprächen und dem Trinken von Bier, Radler und Tee. Empörende Bilder gab es von einer Polonaise, die man um das Mahnmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz aufführte, Teilnehmer urinierten einfach an das Volksgarten-Geländer. Montag wurde die Örtlichkeit geräumt, eine Szene-Größe versuchte das durch ein Festkleben an eben jenem Geländer zu verhindern.
Demo-Aufruf
So zog man schließlich in den Stadtpark um, campiert dort an prominenter Stelle. Mittlerweile gibt es beheizte Zelte, Info-Stände, ein Diesel-Aggregat und vieles mehr. Angesichts der Ankündigung eines Lockdowns für Ungeimpfte in Salzburg, Oberösterreich und womöglich auch ganz Österreich, wollte man die Massen zu einem Protestmarsch über den Ring mobilisieren.
Laut Anmeldung wurden rund 200 Teilnehmer erwartet. Die Route: Ring, Burgtor, Heldenplatz, Ballhausplatz, Michaelerplatz, Graben, Stephansplatz, Rotenturmstraße, Franz-Josefs-Kai, Ring, Stadtpark. Die Polizei warnte vor temporären Verkehrssperren und Ableitungen.
30 Teilnehmer
Gegen 18 Uhr traf der "Demonstrationszug" schließlich am Ballhausplatz ein. Bilder und Videos zeigen ca. 35 Personen, teilweise mit Trommeln, Pfeifen und Fackeln.