Oberösterreich

Impfgegner (38) furzte Polizisten an – er muss in Haft

Er narrte die Polizei, furzte einen Beamten an: Impfgegner Florian O. (38) stand Mittwoch in Linz vor Gericht – zu Haftstrafe verurteilt.

Armin Bach
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Florian O. (38) mit Verteidiger Werner Tomanek in Linz im Gerichtssaal
Florian O. (38) mit Verteidiger Werner Tomanek in Linz im Gerichtssaal
W.M.

Florian O. (38) ist einer der bekanntesten Impfgegner in Oberösterreich. Er organisierte Anti-Corona-Maßnahmen-Demos in Linz, betrieb einen eigenen Telegram-Schwurbler-Channel, stellte Videos auf YouTube online.

Als man Maske tragen musste, weigerte er sich. Weil: Er hatte ja ein Attest. Allerdings von einem Arzt ausgestellt, der seit 2015 gar nicht mehr praktiziert – bzw. nicht mehr praktizieren darf.

Gartenparty war "Treffen von Selbsthilfegruppe"

Und als man sich nicht mit Freunden und Bekannten treffen durfte, glaubte er, er könne alle austricksen, indem er zwar eine Gartenparty machte, aber das Ganze "Versammlung einer Selbsthilfegruppe (für Gartenarbeiten als psychosoziale Therapie)" nannte. Bis zu 90 Personen waren da dabei. Und das nicht nur einmal.

Wie wenig er von Polizei und Kontrollen hielt, zeigte sich auf der Polizeiinspektion in Rohrbach. Nach einer "Faschingsdemo für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit" stritt er sich dort mit einem Polizisten – und furzte diesen an.

Mittwoch stand er nun in Linz vor Gericht – u.a. wegen Verleumdung, falscher Beweisaussage, übler Nachrede, Beleidigung.

Die Anklageschrift ist 17 Seiten lang. Vorgeworfen wurden ihm auch gefährliche Drohung und Anstiftung zum Amtsmissbrauch. Denn: Er soll Magistrats-Mitarbeitern, die Verwaltungsstrafverfahren gegen ihn wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht bearbeiteten, bedroht haben ("Sie wären gut beraten, alle rechtswidrigen und kriminellen Handlungen mit sofortiger Wirkung einzustellen.").

Zwölf Monate Haft, vier davon unbedingt

Vertreten wurde der gelernte Koch, der arbeitslos ist, vom Wiener Star-Anwalt Werner Tomanek, der aber nicht verhindern konnte, dass sein Mandant zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Der dreifache Familienvater, der seit Mitte Jänner in Untersuchungshaft sitzt, bekam zwölf Monate, vier davon unbedingt. Nicht rechtskräftig.

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