Oberösterreich
Impfgegner verwüsten und beschmieren Teststraße
Die Eskalation geht weiter. In Kirchdorf haben Impfgegner in der Nacht auf Sonntag eine Teststraße verwüstet und mit Parolen beschmiert.
Vera Pramberger (SPÖ), die Bürgermeisterin von Kirchdorf, ist fassungslos. "Wie kann man so etwas machen. Auch Menschen, die die Impfung ablehnen, brauchen und benutzen eine Teststraße", sagt sie im Gespräch mit "Heute". Der Hintergrund: Unbekannte Täter haben in der Nacht auf Sonntag eine Teststraße verwüstet.
Als die Mitarbeiter der Teststraße beim ASKÖ Sportplatz am Sonntag gegen 7.45 Uhr die Serviceeinrichtung der Stadt aufsperren wollten, waren sie geschockt. Infozettel lagen am Boden, waren heruntergerissen worden, Absperrgitter waren umgeworfen worden.
Und der oder die Täter hinterließen eindeutige Botschaften, die auf den Hintergrund des Vandalenaktes schließen ließen. "Impfen ist Mord", "Zwang" und andere unschöne Beschimpfungen waren auf Planen, Tische und Plakate gesprüht worden. Die Bürgermeisterin vermutet radikale Impfgegner hinter der Aktion.
"Natürlich gibt es bei uns Menschen, die die Impfung ablehnen. Und es gibt Protest-Spaziergänge wie in anderen Städten", sagt sie. Dass es allerdings zu so einer Radikalisierung kommt, schockt und verwundert sie. "Mir wäre nicht bekannt, dass wir so etwas wie eine radikale Szene hätten", wundert sich Pramberger.
Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen, hat aber noch keine heiße Spur. Das Security-Personal bei der Teststraße wurde zudem aufgestockt.
