In den vergangenen Jahren schwankte die Zahl der Keuchhusten-Erkrankungen zwischen 10 Fällen im Jahr 2022 und 247 im Jahr 2018. Heuer zählt man in NÖ bereits 1.529 Fälle – ein dramatischer Anstieg!
"Routineimpfungen schützen Leben! Leider sind die Impflücken zuletzt größer geworden. Die vielen Falschinformationen bis hin zu Verschwörungstheorien aus dem Eck der Impfleugner haben sich über die digitalen Kanäle wie ein Lauffeuer verbreitet und Menschen verunsichert", übt Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) auf "Heute"-Anfrage Kritik.
Vor allem Säuglinge und Kleinkinder seien durch Infektionskrankheiten besonders bedroht. "Deshalb ist es wichtig, zeitgerecht mit dem Impfen zu beginnen und Impfungen auch aufzufrischen, um nicht Überträger von Krankheiten zu werden", appelliert Königsberger-Ludwig, den eigenen Impfstatus beim Arzt abklären zu lassen.
Die Verbreitung von Keuchhusten erfolgt oft durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten, Niesen oder über die Atemluft. Nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 7-14 Tagen (maximal 20 Tage) treten die ersten Symptome wie Schnupfen, Fieber und Reizhusten auf. Mit dem Auftreten der Symptome beginnt die Ansteckungsfähigkeit, insbesondere während der ersten beiden Wochen der Erkrankung sind die Betroffenen hochansteckend. Nach 1-2 Wochen kommt es zum typischen Krankheitsbild mit bellenden, stoß- und krampfartigen Hustenanfällen, teils bis zum Erbrechen. Diese schweren Hustenanfälle können zu Lungenüberblähungen, Blutungen an den Bindehäuten der Augen, eitriger Bronchitis, Mittelohr- und Lungenentzündungen und/oder Asthma führen. Säuglinge und Kleinkinder sind speziell gefährdet für schwere Verlaufsformen.
Laut Gesundheitsministeriums hatten 2023 in Österreich acht Prozent der Zwei- bis Vierjährigen noch nie eine Impfung gegen Keuchhusten erhalten. Persussis ist eine schwere, hochansteckende Infektionskrankheit, Symptome sind schwere Hustanfälle, speziell bei Säuglingen kann Keuchhusten zu schweren Verlaufsformen führen.