Wirtschaft

In 3 Monaten 4,5 Millionen Euro!

Heute Redaktion
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Kein Kind nennt "Masseverwalter" als Traumberuf. Ein Fehler,denn der schnellste Weg zum Millionär führt über die Pleite anderer.Der Wiener Anwalt Matthias Schmidt sollte mit einem kleinen Team das marode Unternehmen A-Tec sanieren - und scheiterte. Jetzt verwertet er die Firmenleiche.Bisher verdiente er dabei 4,5 Millionen Euro.

Kein Kind nennt "Masseverwalter" als Traumberuf. Ein Fehler,denn der schnellste Weg zum Millionär führt über die Pleite anderer. Der Wiener Anwalt Matthias Schmidt sollte mit einem kleinen Team das marode Unternehmen A-Tec sanieren - und scheiterte. Jetzt verwertet er die Firmenleiche.Bisher verdiente er dabei 4,5 Millionen Euro.

Im Oktober 2010 war die Firma A-Tec des Unternehmers Mirko Kovats zahlungsunfähig. Damit begann die Kasse von Masseverwalter Dr. Matthias Schmidt zu klingeln. Denn mit einem kleinen Team von Spezialisten sollte der Wiener Anwalt den maroden Betrieb sanieren. Für 27.000 Euro monatlich Fixgehalt setzte er sich gelegentlich mit A-Tec-Managern zusammen. Schmidts Kanzlei lief daneben weiter.

Laut Insidern investierte der Masseverwalter in einem Jahr in den Krisenfall A-Tec insgesamt netto drei Monate Arbeitszeit - und scheiterte an der Aufgabe, das Unternehmen zu retten. Ein Problem für Chef Kovats, nicht so sehr für Spezialist Schmidt. Denn der durfte laut Gebührenverordnung für seinen Einsatz ganz korrekt weitere 3,3 Millionen Euro verrechnen. Und für den Masseverwalter hält der Geldregen an.

Denn jetzt verwertet er mit seinem Team die Restln (Autos,Möbel), aber auch Delikatessen wie die A-Tec-Tochterfirma ATB (der Motorenbauer ging nach China). Dafür stellte Schmidt noch einmal 1,2 Millionen Euro in Rechnung.Und bis zum totalen A-Tec-Abverkauf ist für ihn noch mehr drinnen.