Wien

In der Adoptierstube gibt's "Second Hand Tiere"

Rund 150.000 Tiere werden in Österreichs Tierheimen jährlich aufgenommen. Um sie besser vermitteln zu können, startet nun ein Pilotprojekt in Wien.

Heute Redaktion
Teilen
Die Tierschutz-Expertinnen Maggie Entenfellner und Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau, begutachteten die Adoptierstube bei Fressnapf.
Die Tierschutz-Expertinnen Maggie Entenfellner und Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau, begutachteten die Adoptierstube bei Fressnapf.
www.annarauchenberger.com / Anna Rauchenberger

Seit fast 30 Jahren engagiert sich Fressnapf gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und Kunden für bedürftige Tiere. Die vielen Tierheime in Österreich nehmen jährlich ca. 150.000 Tiere auf, ein Großteil davon sind Katzen gefolgt von Hunden und Kleinsäugern. Viele dieser Tiere können allerdings nicht vermittelt werden.

Fressnapf hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Tieren eine zweite Chance auf ein neues Zuhause zu geben – mit den Adoptierstuben. Ebenso unterstützt Fressnapf die tierischen Adoptiveltern mit zehn Prozent beim Kauf einer Erstausstattung.

"Die Einführung der Adoptierstube und die Zusammenarbeit mit dem TierQuarTier ist für uns ein wichtiger Schritt, um Tierheimtieren in ein neues Zuhause vermitteln zu können" betont Hermann Aigner, Geschäftsführer Fressnapf Österreich.

Auch wurde die Adoptierstube vorab von den beiden Tierschutz-Expertinnen Maggie Entenfellner und Eva Persy, Wiener Tierschutzombudsfrau, kritisch überprüft. Fazit: "Die Idee, den nicht mehr gewollten Tieren eine zweite Chance zu ermöglichen statt auf neue, junge ,Ware' zu setzen, ist aus Tierschutz-Sicht für den Zoofachhandel das Konzept der Zukunft", so Persy.

Zweite Chance für Heimtiere in der Adoptierstube
Zweite Chance für Heimtiere in der Adoptierstube
www.annarauchenberger.com / Anna Rauchenberger

Neues Nachhaltigkeitskonzept im Fressnapf-Markt Seyringer Straße

Die erste Adoptierstube in Österreich ist nun im Fressnapf-Markt Seyringer Straße 8 in 1210 Wien eröffnet worden. Dieses "Tierheim im Markt" wird in enger Kooperation mit dem TierQuarTier Wien betrieben. Fressnapf übernimmt alle entstehenden Kosten für die Einrichtung und Versorgung der Tiere. Für das Tierheim fallen keinerlei Kosten an, die Vermittlungsgebühr wird jeweils vom kooperierenden Tierheim erhoben und eingenommen.

"Wir freuen uns über die Kooperation und die tolle Chance, unsere Tiere über die Adoptierstube einem größeren, tieraffinen Publikum präsentieren und so hoffentlich mehr Tiere in ein neues Zuhause vermitteln zu können" betont Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTiers Wien.

Adoptierstuben unterstützen die Tierheime unentgeltlich

Für Fressnapf Österreich ist es die erste Adoptierstube. An Schautafeln und Monitoren der gemütlichen und geschützt aufgestellten Holzhäuser können die Tierheime außerdem ihre weiteren "Bewohner" präsentieren. Fachkundige MitarbeiterInnen des Marktes und ausgebildete TierpflegerInnen des TierQuarTiers betreiben und betreuen die Adoptierstube. Die Vermittlung der Tiere läuft dann direkt über das Tierheim ab.

Die "Außenstelle" des Tierheims bringt dabei folgende Vorteile:

Das TierQuarTier Wien nutzt die professionell eingerichtete Anlage unentgeltlich.

Die Tiere werden im Markt fachmännisch versorgt, präsentiert und hoffentlich zügig an neue Besitzer vermittelt. Den Vermittlungsprozess selbst führt dabei das TierQuarTier aus. Ferner werden weitere Tiere über Steckbriefe vorgestellt und somit einer breiteren Masse zugänglich gemacht.

Die Vermittlungsgebühr fließt dabei ohne Abzüge an den Verein, welcher auch die entsprechende Höhe selbständig festlegt.

1/254
Gehe zur Galerie
    <strong>KUMA:</strong> Eine sehr liebenswerte und eher ruhige Katzendame (3), die es genießt, gestreichelt und bewundert zu werden, wenn man sie in ihrem Zimmer besucht. Insgesamt ist sie ruhebedürftig, aber schätzt die Gesellschaft ihrer Menschen sehr.
    KUMA: Eine sehr liebenswerte und eher ruhige Katzendame (3), die es genießt, gestreichelt und bewundert zu werden, wenn man sie in ihrem Zimmer besucht. Insgesamt ist sie ruhebedürftig, aber schätzt die Gesellschaft ihrer Menschen sehr.
    TierQuarTier Wien