Wirtschaft

In der Krise: Italien will neue Währung erfinden

Silvio Berlusconi sorgt für Aufregung unter Investoren: Neben dem Euro soll parallel eine weitere Währung eingeführt werden.

Heute Redaktion
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Pasta mit einer neuen Währung zahlen? Für Berlusconi eine Überlegung wert.
Pasta mit einer neuen Währung zahlen? Für Berlusconi eine Überlegung wert.
Bild: Getty Images

Die Italiener sind mit dem Euro unzufrieden. Ein Austritt aus der EU würde aber für mögliche Turbulenzen sorgen. Was tun? Ex-Premier Silvio Berlusconi liefert nun eine ganz einfache Lösung: Einfach eine neue Währung erfinden und einführen.

Der 80-Jährige ist gerade dabei, ein Programm für seine Partei Forza Italia anzufertigen. Im Frühjahr 2018 werden die Italiener nämlich zu den Urnen schreiten.

Italiener wollen Euro nicht

Berlusconi weiß, was das Volk will: Zwei Drittel der italienischen Staatsbürger würden einer Anti-Euro Partei ihre Stimme geben. In Italien gibt es mehrere davon. Neben der Forza Italia würde auch die Lega Nord eine Parallelwährung befürworten. Der Komiker Beppe Grillo will ein Referendum und aus dem Euro komplett aussteigen.

Das sorgt für Unmut bei Investoren. Kurz nach Berslusconis Aussage schossen die Risikoaufschläge, für das Verborgen von Geld an den Staat Italien, in die Höhe.

Neue Währung nicht so einfach möglich

Ob der Vorschlag einer zweiten Währung durchführbar wäre ist jedoch eine andere Geschichte. Laut geltendem EU-Recht wäre dies nämlich nicht vereinbar.

Jedoch ist die Idee einer anderen Währung nicht neu: Der Staat Kalifornien bezahlte seine Schulden aus dem Jahr 2009 mit Steuergutschriften. Auch für Griechenland zog man solche Gutschriften bereits in Erwägung.

(slo)