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In der Türkei gibt es keine US-Visa mehr

Für türkische Touristen und Geschäftsreisende wird es ab sofort sehr schwierig, nach Amerika zu reisen.

Heute Redaktion
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Türkeis Präsident Erdogan.
Türkeis Präsident Erdogan.
Bild: Reuters

Die US-Botschaft in der Türkei hat ihre Vergabe von Visa vorläufig gestoppt. Damit wird es türkischen Touristen und Geschäftsreisenden erheblich erschwert, in die Vereinigten Staaten zu reisen. Davon ausgenommen sind Einwanderungsanträge. Zur Begründung hiess es in einer Erklärung, man überprüfe, inwieweit die Regierung in Ankara sich der Sicherheit der US-Botschaft und ihres Personals verpflichtet fühle.

USA tief besorgt über Verhaftung von Botschaftsangestellten

Zuvor hatten die USA sich «tief besorgt» über die Festnahme eines ihrer Botschaftsangestellten geäussert. Der türkische Staatsbürger wird der Spionage verdächtigt und soll der Bewegung des in den USA lebenden Islam-Predigers Fetullah Gülen nahe stehen. Die türkische Regierung macht dessen Bewegung für den Putschversuch im vergangenen Jahr verantwortlich. Am Sonntagabend reagierte die Türkei, in dem sie eine nahezu wortgleiche Erklärung veröffentlichte und ihrerseits die Visavergabe an US-Bürger auf Eis legte.

Der gegenseitige Stopp der Visavergabe belastet die ohnehin angespannten Beziehungen der beiden Nato-Staaten schwer. Aussenminister Mevlut Cavusoglu hatte deswegen laut türkischen Medienberichten bereits am Samstag mit seinem US-Kollegen Rex Tillerson gesprochen. (red)

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