Life

In diesem Alter sind wir am unglücklichsten

Eine neue Studie bestätigt die Theorie von der Midlife-Crisis und erhebt den Anspruch, dass Glück eine U-Form hat.

Heute Redaktion
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Der Geschäftsmann Mitte bis Ende 40, der eine Dame Anfang 20 an seiner Seite führt und in ein Luxus-Auto einsteigt. Ein Bild mit selbsterklärendem Aussagegehalt. Und ein Stereotyp, der mehr als das zu sein scheint.

Ende der Vierziger Jahre scheint sich in den unterschiedlichsten Nationen der Welt eine Entwicklung im Denken des Menschen zu vollziehen. Die Lebensfreude steht hier an ihrem Tiefpunkt, wie nun auch Wissenschaftler in einer neuen Studie bestätigen.

Hat Glück eine U-Form?

Forscher haben das Alter errechnet, in dem wir am unglücklichsten sein sollen. "Der Verlauf der Kurve bleibt gleich, egal ob in Ländern das mittlere Einkommen hoch oder niedrig ausfällt, oder sie dort länger leben oder nicht", fasst der Forscher zusammen. Die Studie zog dabei auch mögliche beeinflussende Faktoren wie Beziehungsstatus, Einkommen und Erwerbsstatus in die Rechnung mit ein. Dabei zeigte sich, dass diese Faktoren nur eine untergeordnete Rolle spielten.

Sie haben 100.000 Menschen aus 132 Ländern in den unterschiedlichsten Lebenssituationen befragt. Das Ergebnis ist überall das gleiche: Die Hälfte der Menschen auf der Welt fühlt sich im Alter von 47,2 Jahren am unglücklichsten. Die Kurve des Glücks verlaufe demnach U-förmig, so die These der Wissenschaftler. In den späten 40ern erreicht sie ihren Tiefpunkt. Bei Frauen in den USA tritt dieser Tiefpunkt bereits mit Ende 30 ein, bei Männern erst ein Jahrzehnt später. Bei Frauen und Männern in Europa gibt es keine so dramatischen Unterschiede. Beide Geschlechter sind Ende 40 am unglücklichsten.

Dahinter stehen möglicherweise die nicht mehr zu versteckenden körperlichen Veränderungen und das Bewusstsein darum, dass man bereits ein halbes Jahrhundert verlebt hat. Wenn man sich im Spiegel betrachtet, erkennt man oft nicht mehr die Person von früher. Doch im Inneren bleibt sie erhalten, was zu Widersprüchen führt. Die Verteilung scheint hier global erstaunlich konstant. Menschen aus aller Welt teilen diese Wahrnehmung eines gefühlten Abstiegs. Wir können nicht mehr alles machen, wozu wir früher fähig waren. Hinzu kommen Träume, die man nicht verwirklicht hat und Wünsche, die hinten angestellt wurden.

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