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In diesem Land kommt jetzt eine "Millionärssteuer"

Mit einer Sondersteuer für Reiche will Argentinien die Corona-Hilfen für kleine Unternehmen und sozial Schwache finanzieren.

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Mit einer Sondersteuer für Reiche will Argentinien die Corona-Hilfen für kleine Unternehmen und sozial Schwache finanzieren.
Mit einer Sondersteuer für Reiche will Argentinien die Corona-Hilfen für kleine Unternehmen und sozial Schwache finanzieren.
Ernst Weingartner / picturedesk.com (Symbolbild)

Der Senat in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires beschloss am Freitag (Ortszeit) eine Sonderabgabe für die reichsten Menschen des Landes. Derzeit gibt es in Argentinien etwa12.000 davon. Die Regierung von Präsident Alberto Fernandez hofft, mit der Maßnahme 300 Milliarden Pesos (etwa drei Milliarden Euro) einnehmen zu können.

Bei der Abstimmung der Senatoren gab es 42 Stimmen für die Sondersteuer, 26 stimmten dagegen. Zuvor hatte die Abgeordnetenkammer des Landes das Gesetz bereits verabschiedet.

Für medizinische Versorgung und Wirtschaftshilfe

Von der in Argentinien als "Millionärssteuer" bezeichnete einmalige Abgabe sind Argentinier mit einem Vermögen von mehr als 200 Millionen Pesos (rund zwei Millionen Euro) betroffen. Laut dem nun verabschiedeten Gesetz müssen die Reichen eine Steuer von bis zu 3,5 Prozent auf ihr Vermögen im Inland und bis zu 5,25 Prozent auf ihr Vermögen im Ausland zahlen.

Die Regierung will nach eigenen Angaben 20 Prozent der Einnahmen für die medizinische Versorgung im Land bereitstellen. Der Rest des Geldes soll an Unternehmen, Stipendien für Studierende und in soziale Entwicklungsmaßnahmen fließen.

Corona in Argentinien 

Auch Argentinien ist schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität wurden seit dem dortigen Ausbruch des Virus mehr als 1,4 Millionen Ansteckungen verzeichnet. Bislang starben etwa 39.500 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Argentinien zählt etwa 44 Millionen Einwohner.

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