Gesundheit
In diesem Organ überlebt das Coronavirus am längsten
Ein Organ ist besonders lange von einer Coronavirus-Infektion betroffen, selbst nachdem die Patienten bereits wieder negativ getestet wurden.
Bei einer überstandenen Coronavirus-Infektion in der Lunge kann es dazu kommen, dass sich das Virus von einem anderen Ort im Körper aus wieder weiter ausbreitet, selbst wenn die Atemwege befreit sind.
Eine Studie zeigt, dass das Virus im Magen-Darm-Trakt länger überleben kann als überall anders. Dazu entnahm ein Forscherteam an der Chinese University of Hongkong Stuhlproben von 15 Covid-19-Patienten.
Coronavirus greift den Verdauungstrakt an
Dabei erkannten sie, dass bei sieben Patienten eine Infektion vorlag - und das eine Woche nach einem negativen Corona-Test. Bei einem Patienten blieben die Stuhlproben sogar bis zu 30 danach positiv. Die Infizierten klagten jedoch nicht über Übelkeit, Durchfall oder andere Darmprobleme.
Bereits im Februar hatte ein Forscherteam darauf hingewiesen, dass das Virus seine Tätigkeit in andere Organe verlagern könnten. Damals waren mehr als die Hälfte der 73 getesten Stuhlproben positiv.
Die Wissenschaftler der neuen Studie geben zu bedenken, dass der Magen-Darm-Trakt möglicherweise eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung des Coronavirus spielen könnte. Über die letzten beiden Monate hätten sich die Hinweise darauf, dass die zuvor angenommene Atemwegserkrankung den Verdauungstrakt angreift, gehäuft.
Die Untersuchung wurde im Fachblatt „Gut“ publiziert.