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In diesen Bezirken grassiert Corona weiter am stärksten

Gerade in den jüngsten Tagen gilt die Bundeshauptstadt Wien als Corona-Sorgenkind Österreichs. Zwar sind in Wien tatsächlich die meisten Corona-Fälle zu finden, andere Bezirke haben aber bei den Neuinfektionen die Nase vorne.

Rene Findenig
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Wien verzeichnet zwar die meisten Corona-Erkrankungen, die Neuansteckungen pro 10.000 Einwohner sind aber anderswo höher.
Wien verzeichnet zwar die meisten Corona-Erkrankungen, die Neuansteckungen pro 10.000 Einwohner sind aber anderswo höher.
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Rund 936 aktive Coronavirus-Fälle gibt es aktuell in Österreich, über 600 davon in Wien. Zuletzt am Montag wurde die Stadt als Sorgenkind von der Regierung gemahnt, die Zusammenarbeit mit dem Bund im Kampf gegen das Coronavirus zu stärken. Doch setzt man die Wiener Zahlen in Relation zur Einwohnerzahl, dann tun sich ganz andere Bezirke Österreichs als Sorgenkinder hervor. Denn hier treten pro 10.000 Einwohnern mehr Fälle als sonstwo auf.

Führend zeigt sich in diesem Bild Horn mit 3,9 Erkrankungen pro 10.000 Einwohnern. Dahinter folgt St. Pölten mit 3,6 und Weiz mit 3,0 Fällen pro 10.000 Einwohnern. Nach Neunkirchen mit 2,4 Fällen folgt an fünfter Stelle schließlich Wien mit 2,0 Fällen. Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten: Rund ein Drittel der Bezirke Österreichs zeigt seit Tagen keine Corona-Neuinfektionen mehr. In 32 der 94 Bezirke wurden seit zwei Wochen keine Neuinfektionen gemeldet.

Insgesamt 16.269 Corona-Erkrankte

Bisher gab es in Österreich insgesamt 16.269 positive Testergebnisse auf das Coronavirus. Mit Stand Montagvormittag sind österreichweit 629 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 14.614 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 196 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 45 der Erkrankten auf Intensivstationen.

In Wien wurden insgesamt 2.977 Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle betrug am Montag unverändert 144. Damit verzeichnet Wien keine neuen Todesfälle seit einer Woche. 
2.237 Personen sind genesen. Die Gesundheitshotline 1450 hat 628 Anrufe entgegengenommen.

Gesundheitsminister: "Konzentration statt Streit"

"Um den erfolgreichen Weg trotz kontrollierter Öffnungsschritte fortsetzen zu können, müssen wir jeden neu auftauchenden Cluster rasant und konsequent eindämmen. Gerade auch der aktuelle Wien-Niederösterreich-Cluster braucht unsere volle Kraft und Konzentration, anstatt Streitereien", sagt Gesundheitsminister Rudi Anschober. Es ist eine Reaktion auf einen Streit zwischen Wien und Bund: Innenminister Karl Nehammer warf Wien mühsame Zusammenarbeit vor, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig der Bundesregierung eine uneinheitliche Kommunikation.

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