Coronavirus

In diesen Ländern gibt es noch keine Corona-Fälle

Das Coronavirus hat sich beinahe über den ganzen Globus ausgebreitet. Einige Länder vermelden aber gar keine Fälle – aus verschiedenen Gründen.

Heute Redaktion
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Weltweit gibt es 1,3 Millionen bestätigte Covid-19-Fälle. Sie verteilen sich auf 181 Länder. Nur 16 Staaten dieser Welt haben keine Coronafälle registriert, wie BBC berichtet.

Dazu gehören: Jemen, Kiribati, Komoren, Lesotho, die Marshall-Inseln, Mikronesien, Nauru, Nordkorea, Palau, die Salomonen, Samoa, Tadschikistan, Tonga, Turkmenistan, Tuvalu und Vanuatu.

Ungewisse Zahlen in Afrika

Die Tatsache, dass die genannten Länder noch keine bestätigten Corona-Fälle verzeichnen, bedeutet aber nicht, dass es dort tatsächlich auch keine Covid-19-Erkrankungen gibt. Dies kann laut dem "Tages-Anzeiger" drei Gründe haben: Erstens sind gewisse Länder nicht fähig, zu testen. Zweitens gibt es Länder, die ihre Fallzahl verschweigen, und drittens sind einige Länder tatsächlich isoliert.

Zur ersten Gruppe gehören beispielsweise Länder in Afrika wie die Komoren, Jemen und Lesotho. Experten vermuten, dass die Fallzahlen in Afrika viel höher sind, als die offiziellen Zahlen Glauben machen. Als das Coronavirus erstmals auf dem Kontinent auftauchte, waren nur zwei Länder in der Lage, Tests durchzuführen. Mittlerweile sind es 47 der 54 Staaten in Afrika.

Nordkorea ist eines der Länder, die ihre Fallzahl verschweigen. Offiziell gibt es dort also keine Corona-Kranken, dies wird von Experten aber stark angezweifelt. Grund dafür ist beispielsweise, dass Nordkorea an China grenzt und einen regen wirtschaftlichen Austausch unterhält. Außerdem berichtete die Nachrichtenagentur "Daily NK" bereits Anfang März über Todesfälle und Quarantäne-Maßnahmen in Nordkorea.

Tatsächlich isolierte Länder

Nebst Nordkorea vermeldet auch die Regierung von Turkmenistan keine Corona-Fälle. Dies ist unwahrscheinlich, da das Nachbarland Iran mit rund 60.000 Fällen kämpft und eines der am stärksten betroffenen Länder der Welt ist. Vor Kurzem wurde in Turkmenistan aber sogar die Erwähnung von Coronavirus in den Medien oder an öffentlichen Plätzen verboten.

Es gibt aber tatsächlich auch Länder, die noch total isoliert sind. So beispielsweise der Inselstaat Nauru im Pazifischen Ozean, der rund 10.000 Einwohner zählt. Das Land wird kaum von Touristen besucht und verhängte bereits am 2. März Einreisebeschränkungen. Außerdem müssen Einreisende zuerst einmal zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie das Land betreten dürfen.

Das Coronavirus wird alle Länder erreichen

Ähnlich sieht es in anderen kleineren Pazifikstaaten aus. Dazu gehören Kiribati, Tonga und Vanuatu. Wie der frühere WHO-Beauftragte Colin Tukuitonga sagt, sei die Isolation für diese Inseln immer ein Problem gewesen. "Jetzt ist sie ein Schutz."

Das Ziel dieser Länder ist es, eine Ansteckung so lang wie möglich zu verhindern. Viele der Länder verfügen nur über ein Spital und wären mit einer großflächigen Ausbreitung des Virus vollkommen überfordert. Gesundheitsexperten bezweifeln aber, dass all diese Staaten vollkommen verschont bleiben werden. Irgendwann werde das Coronavirus alle Länder erreichen.

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