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In dieser Uni-Toilette verbrachte Mann die Nacht

Heute Redaktion
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Das Erlebnis dürfte Thomas D. wohl nie wieder vergessen: Als er wegen Magendarm-Problemen eine Toilette in der TU-Wien aufsuchte, blieb er dort - die ganze Nacht!

Thomas D. (Name von Redaktion geändert) hatte letzte Woche am Mittwoch mit fürchterlichen Magenschmerzen zu kämpfen. Gegen 21.00 Uhr suchte er eine WC-Anlage und fand diese dann in der TU-Wien. Über die Operngasse gelangte er in das öffentliche Gebäude und suchte von Schmerzen geplagt im Erdgeschoss eine Toilette auf.

"Beim Hinuntergehen wurde mir plötzlich schwindelig. Das ist bei mir leider krankheitsbedingt, da ich Asthmatiker und zuckerkrank bin", erzählt Thomas im "Heute"-Gespräch. Glücklich in der WC-Anlage angekommen bemerkte er allerdings erst drinnen, dass es sich um ein Damen-WC handelte. Angesichts der gesundheitlichen Probleme und des "Notfalls" war das für Thomas allerdings zweitrangig.

Kreislaufprobleme setzten dem jungen Mann leider so vehement zu, dass er laut eigenen Angaben wohl kurz eingeschlafen sei. Erst ein Geräusch riss ihn aus dem Schlaf: "Eine Person hat die WC-Tür plötzlich zugesperrt, ohne vorher rein zu kommen um nachzusehen, ob noch jemand drinnen war."

Hilferufe und Klopfen nicht gehört

Thomas konnte es kaum fassen, als er an der Türklinke realisierte, dass diese tatsächlich zugesperrt war: "Ich habe geklopft und gerufen, mich hörte aber keiner. Ein Handy hatte ich leider nicht bei mir und ich hätte ärztliche Hilfe gebraucht."

In der Nacht sei auch zwei Mal eine Person an der Tür vorbei gegangen, doch auch die folgenden Hilferufe hatte man offensichtlich nicht wahrgenommen.

Gegen 05.15 Uhr morgens wurde eine Putzkraft auf ein merkwürdiges Klopfen im Erdgeschoss aufmerksam. "Meine Hilferufe wurden endlich gehört. Die Dame fragte höflich was los sei und ob ich Hilfe brauchen würde", so Thomas gegenüber "Heute".

Als die Türe dann endlich zusammen mit einer Security-Dame geöffnet wurde, war das Martyrium des Mannes endlich vorbei. Doch die Reaktion der Security stößt Thomas noch heute sauer auf: "Sie fauchte mich einfach an und schrie 'Schleich dich ausse, du Sandler!' Das ist unter jeder menschlichen Würde."

TU-Wien bestätigt Vorfall gegenüber "Heute"

Laut Hausordnung werden im besagten TU-Gebäude um 21.30 Uhr sowohl die PC-Arbeitsräume, als auch die gegenüberliegenden WC-Anlagen im Erdgeschoss versperrt. Bevor das allerdings geschieht, müsse der diensthabende Security die Räumlichkeiten kontrollieren. In der Nacht finden dann weitere sicherheitstechnische Rundgänge statt.

TU-Wien Pressesprecherin Bettina Kunnert bedauert den Vorfall: "Am Donnerstagmorgen hörte die Reinigungskraft ein Klopfen in der WC-Anlage und verständigte den Sicherheitsdienst. Nach Aufsperren der Tür hat die darin befindliche Person wortlos das Gebäude verlassen. Ich bedaure den Vorfall und hoffe, die Person befindet sich wieder auf dem Weg der Besserung." Die Security soll in Zukunft noch "gewissenhafter und sensibler kontrollieren".



(mz)

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