Politik

"In Dreck gefahren" –Kogler platzt endgültig der Kragen 

Bei einer Pressekonferenz am Freitag ging Vizekanzler Kogler mit früheren Regierungen hart ins Gericht. Grund: Die Abhängigkeit von russischem Gas.

Nicolas Kubrak
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Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) platzte am Freitag der Kragen.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) platzte am Freitag der Kragen.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Die Grünen haben sich bei einem Erweiterten Bundesvorstand (EBV) am Freitag in Wien eine neue Vizeparteichefin gegeben. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wurde neben dem oberösterreichischen Umweltlandesrat Stefan Kaineder einstimmig zur Stellvertreterin von Parteichef Werner Kogler gewählt. Sie löst in dieser Funktion die Abgeordnete Nina Tomaselli ab, die sich auf ihre Arbeit im parlamentarischen Untersuchungsausschuss konzentrieren wolle, wie Kogler sagte. Der Vizekanzler zeigte sich gegenüber der Polit-Konkurrenz angriffslustig.

"Karren in den Dreck gefahren"

Die Gas-Krise dominierte die Pressekonferenz nach der EBV-Sitzung. Kogler sprach von "dramatischen, schwierigen Zeiten" und ging mit früheren Regierungen hart ins Gericht. "Andere Regierungen aller Couleurs – bis auf die Neos – haben diesen Karren in den Dreck gefahren und wir versuchen diesen jetzt herauszufahren."

"Andere Regierungen (...) haben diesen Karren in den Dreck gefahren"

Schon in den Wintern 2008, 2009, 2010 hätte es jeden Anlass gegeben, sich von der Abhängigkeit von Putins Gas zu lösen. Spätestens nach der Besetzung der Krim 2014 und dem Beginn der Kämpfe im Donbass hätte man handeln müssen. Da wären noch immer sieben Jahre Zeit gewesen für den Umstieg.

"Der Weg ist steinig"

"Aber was ist stattdessen passiert? Die Regierungen haben gemeinsam mit der OMV die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas von 60 auf 80 Prozent erhöht", empörte sich Kogler. "Das ist in einer Tour so durchgegangen. Wir sind die einzigen gewesen, die das kritisiert haben." Deswegen habe man heute auch Grund, selbstbewusst aufzutreten. Die Grünen seien bereit, sich der Verantwortung zu stellen. "Der Weg ist steinig, es ist nicht leicht." Wichtig sei aber das Ziel, so Kogler.

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