Tödliche Schüsse auf sechs Männer in Kalifornien gehen nach neuen Erkenntnissen von Ermittlerinnen und Ermittlern auf das Konto eines mutmaßlichen Serienmörders. Ballistische Tests und Aufnahmen von Überwachungskameras ließen auf eine Verbindung zwischen den Fällen schließen, teilte der Polizeichef der Stadt Stockton, Stanley McFadden, am Dienstag (Ortszeit) mit. Demnach ereignete sich der erste Mord im April 2021 in Oakland, Tage später wurde im 110 Kilometer entfernten Stockton eine Frau durch einen Schützen verletzt.
Vergangene Woche teilte die Polizei von Stockton mit, dass fünf Männer in den vergangenen Monaten aus dem Hinterhalt erschossen worden seien, als sie sich alleine im Dunkeln aufgehalten hätten. Zuletzt erklärten Ermittler, dass sie zwischen allen Fällen einen Zusammenhang sähen.
Das Motiv des Verdächtigen sei unklar, sagte Polizeichef McFadden auf einer Pressekonferenz. Man wisse aber, dass "diese Person auf einer Mission ist". Mittlerweile hat das Polizeidepartment in Stockton ein Überwachungsvideo einer verdächtigen Person veröffentlicht und eine Belohnung von 125.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu einer Verhaftung führen.
Zu der Aufnahme sagte der Polizeichef: "Wenn Sie alle das Video sehen, möchte ich, dass Sie genau auf den ungleichmäßigen Gang dieser Person achten", wie "Newsweek" berichtet. Er fügte hinzu: "Wir haben keine Beweise, die diese Person mit der Begehung eines dieser Verbrechen in Verbindung bringen, aber wir sind daran interessiert, mit ihr zu sprechen."
Die Frau, die letztes Jahr die Schüsse des Täters überlebte, beschrieb ihn laut "Newsweek" als einen ungefähr 180 Zentimeter großen, schweigsamen Mann mit ausschließlich dunkler Kleidung und einer Gesichtsmaske.
Wie die "Washington Post" berichtet, forderten die Behörden die Bevölkerung auf, wachsam zu sein, nicht allein zu reisen und sich in gut beleuchteten Gebieten der Stadt aufzuhalten. In der Stadt mit 779.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Metropolregion habe es dieses Jahr bereits 43 Tötungsdelikte gegeben.