Vorarlberg

Feuer in Auto – Polizist rettet Bub (3) das Leben

Das kleine Kind hatte in einem alten Auto gespielt und dabei einen Sitz in Brand gesetzt. Ein Polizist aus Lustenau wurde zum Lebensretter.

Roman Palman
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    Die Freiwillige Feuerwehr Lustenau löschte das Feuer, während der Polizeibeamte den Dreijährigen reanimierte.
    Die Freiwillige Feuerwehr Lustenau löschte das Feuer, während der Polizeibeamte den Dreijährigen reanimierte.
    FF Lustenau

    Es war Dienstag, 16.10 Uhr, als plötzlich eine Streife der Polizeiinspektion Lustenau von mehreren aufgeregten Passanten vor einem Mehrparteienhaus in der Reichsstraße angehalten wurde. Gleich darauf wurde den Beamten bewusst, dass sofortiges Handeln erforderlich war. Ein Mann trug einen augenscheinlich bewusstlosen kleinen Buben in den Armen und übergab das Kind in die Obhut der Polizisten.

    Als der Beamte den Bub entgegen nahm, musste er mit Erschrecken feststellen, dass dieser nicht mehr selbstständig atmete. Der Uniformierte startete umgehend mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen und beatmete den Dreijährigen. Nach wenigen Beatmungen fing dieser wieder an, unregelmäßig selbständig zu atmen. Bis zum Eintreffen des Notarzt-Teams kontrollierte der betreffende Beamte weiter die wiedereingesetzte Atmung des Kindes und rettete so wohl dessen Leben.

    Später stellte sich heraus, dass der Bub alleine in einem nicht mehr zugelassenen Pkw im Garten des Mehrparteienhauses gespielt hatte. Dort dürfte das Kind ein Feuerzeug gefunden und damit gezündelt haben. Aufgrund dessen fing vermutlich der Stoffsitz auf der Fahrerseite an zu lodern, worauf nach wenigen Sekunden der gesamte Innenraum des Wagens verrauchte. Alle Fahrzeugtüren und Fensterscheiben waren zu diesem Zeitpunkt geschlossen.

    Bub auf Intensivstation

    Nach einer unbestimmten Zeit bemerkte der Vater des Kindes, dass sein Sohn sich im völlig verrauchten Wagen befand. Nachdem der Vater den Jungen aus dem PKW geholt hatte, rannte er mit dem bewusstlosen Kind auf die Straße, um dort die gerade vorbeifahrende Polizeistreife anzuhalten.

    Der dreijährige Junge wurde mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht und befindet sich derzeit auf der Kinderintensivstation. Der Gesundheitszustand des Jungen wird zur Zeit noch als kritisch eingestuft. Die Freiwillige Feuerwehr Lustenau, die mit 3 Fahrzeugen mit 20 Einsatzkräften ausrückte, konnte den Loderbrand im Pkw rasch löschen. Weiters waren zwei Notarztteams und mehrere Fahrzeuge der Rettung mit 10 Einsatzkräften sowie die Polizei mit 4 Fahrzeugen und 8 Einsatzkräften vor Ort.