Wien

"Auto verkauft", "wenig" – das sagt Gemeindebau zum Bon

Bei der Klubtagung der Wiener SPÖ versprach Ludwig einen neuen Geldbonus für Wiener Mieter. "Heute"  hat sich im Gemeindebau umgehört.

Heute Redaktion

Ein besonders zentrales Thema der SPÖ-Klubklausur im Burgenland war das leistbare Wohnen. Bürgermeister Michael Ludwig kündigte mehrere neue Geldboni für die Wiener an. Doch für viele ist dieser finanzielle Zuschuss nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. 

Für die Wiener im Gemeindebau gibt es außerdem einen zusätzlichen Bonus. Rund 320 Euro können den Bewohnern zugutekommen. "Heute" war in der Thürnlhof-Siedlung unterwegs und wollte von den Menschen wissen, ob ihnen damit wirklich geholfen ist. 

Das sagen die Mieter wirklich

"Wir haben schon unser Auto verkauft", klagt die 56-jährige Manuela über die Teuerungen, "der Bonus ist schon gut, aber in Wahrheit zu wenig". Viel mehr ist sie der Meinung, dass die Regierung die Firmen direkt daran hindern müsste, die Preise so anzuheben. "Das wäre vielleicht effektiver."

Auf langfristige Lösungen zielt auch der 48-jährige Christian ab: "Sicher ist es eine schnelle Hilfe für einkommensschwache Familien, aber nicht auf Dauer." Ihm selbst geht es finanziell gut, bei der eigenen Mutter sieht es jedoch anders aus. "Meine Mutter ist Mindestpensionistin und ihr fehlt es an allen Ecken und Enden." Jetzt muss Christian selbst in die Tasche greifen und seine Mutter finanziell absichern. 

Hilfe ja - aber für die Jungen zu wenig 

"Was kann man schon mit 300 Euro machen? In einer großen Familie ist diese Summe schnell an einem Tag verbraucht", meint eine Pensionistin aus dem Thürnlhof. Sie selbst habe ihr ganzes Leben lang gearbeitet und hat eine Pension mit der es ihr gut geht, "Ich fühle mich nicht im Stich gelassen, aber sicher hunderte andere." 

Für Helga ist der Bonus "natürlich eine Hilfe", aber die Sorge um die jungen Menschen ist groß. "Schauen Sie, ich wohne hier seit 50 Jahren - zahle also den alten Zins. Aber bei meinen Kindern, weiß ich nicht, ob das eine wirkliche Hilfe ist."

"Summe ist wurscht, jeder Euro kommt mir entgegen"

Ein weiterer Anrainer zeigt sich sichtlich erfreut und ist dankbar für jeden Euro. "Hilfe vom Staat ist immer gut, egal wie hoch. Für die Familien wird es sicher etwas sehr Positives." Der Taxler aus dem Thürnlhof zahle selbst 700 Euro und "da kommt mir jeder Euro entgegen. Dankeschön!" 

Gemischte Gefühle also beim neuen Bonus – zwar freuen sich alle über den Zuschuss von der Stadt, aber für manche ist das immer noch zu wenig.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf