Österreich

In Wien "verschwundene" Frau wohl in Haft gefunden

Die Geschichte um eine in Wien verschwundene serbische Touristin nimmt immer kuriosere Ausmaße an. Sie soll sich nun in Polizei-Gewahrsam befinden.

Heute Redaktion
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Kuriose Wende um die gesuchte Natasa R.
Kuriose Wende um die gesuchte Natasa R.
Bild: Facebook

Seit Samstag war Natasa R. als vermisst gemeldet. Am Wochenende soll die junge Serbin aus Novi Sad in der Wiener Innenstadt unterwegs gewesen sein. Sie buchte die Reise durch eine Touristen-Agentur und reiste deshalb mit einer Reisegruppe in die Bundeshauptstadt. Am Samstag hätte sich die Gruppe in der Innenstadt zusammengefunden, um wieder abzureisen.

Natasa kam jedoch nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Nach der Serbin wurde auf Hochtouren gesucht, gar ein Verbrechen befürchtet. Auf Facebook wurde sogar eine Seite erstellt, mit dem Ziel, die junge Frau zu finden. Der dazugehörige Beitrag wurde innerhalb kurzer Zeit Hunderte Male geteilt. Familie und Freunde hofften, dass sie dadurch entscheidende Hinweise bekommen würden.

Vom "Durchbrennen" in die Haft

Eigentlich hätte es am Dienstag ein Aufatmen geben sollen, denn Bekannte der Frau wollten herausgefunden haben, dass die junge Serbin mit ihrem Freund "durchbrennen" wollte. Am Dienstag verkündete die Familie, dass Natasa wohlauf wiedergefunden wurde. Doch damit scheint die Geschichte noch nicht zu Ende zu sein.

Plötzlich will niemand mehr Stellung zur "Causa Natasa" nehmen. Das offenbar deswegen, weil sich die Frau laut serbischen Medien in Wien, konkret in der Justizanstalt Josefstadt, in Haft befinden soll. Sie soll bei ihrem Wien-Trip mutmaßlich als Ladendiebin auf frischer Tat ertappt worden sein – und zudem sei sie bereits wegen ähnlicher Delikte gesucht worden. Es gilt die Unschuldsvermutung. Freunde und Bekannte wollten die Medienberichte nicht kommentieren: "Hauptsache sie wurde gefunden und ist gesund", hieß es. (slo/rfi)