Wien
In Wiens Hallenbädern gilt nun Badelimit von 3 Stunden
Aufgrund der Abstandsregel und der verspäteten Öffnung müssen die Wiener Bäder heuer bis zu drei Millionen Euro Verlust hinnehmen.
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, und die Badesaison in den Wiener Freibädern wurde am Sonntag offiziell beendet. Trotz Corona haben knapp 1,2 Millionen Personen Wiens Bäder besucht, mehr als die Hälfte weniger als im Vorjahr.
Sommersaison besser als erwartet
Mit Abstandsregeln und beschränkten Einlasskontingenten war dieser Sommer eine spezielle Herausforderung. Doch trotz verspäteten Saisonbeginns und vielen Regentagen im Juni fällt die Bilanz für die Wiener Bäder besser aus als erwartet. Wie Martin Kotinsky von der MA 44 im "Standard" erklärt, wurden insgesamt knapp 1.195.000 Besucher registriert. "Im Juni sind wir von 800.000 Gästen ausgegangen", so der Sprecher.
Die kostengünstigen 1-2-3-Tickets haben sich positiv ausgewirkt und konnten einige Einnahmeverluste abfedern. Dennoch fehlen laut Kotinsky "zweieinhalb bis drei Millionen Euro". In der Saison 2019 wurden 2,55 Millionen Eintritte – und damit mehr als doppelt so viele Besucher – verzeichnet. 2015 waren es sogar mehr als 3,1 Millionen Besucher.
Saunas zu, beschränkte Öffnungszeiten
Und weitere schwierige Zeiten stehen noch bevor. Auch für die Hallenbäder gelten verschärfte Maßnahmen. Saunas bleiben zu, weiters muss in der Halle, ausgenommen beim Schwimmen und Duschen, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch die Abstandsregeln im Becken gelten weiterhin.
Zehn der zwölf städtischen Bäder sperren am Montag auf. Das Hallenbad in Hütteldorf folgt am 28. September, im Hallenbad Donaustadt ist ein Defekt aufgetaucht. Die Öffnung ist für 1. Oktober geplant.
Aufgrund der Maßnahmen wird es beschränkte Öffnungszeiten geben. Öffentlich zugänglich sind Bäder künftig nur noch an vier Wochentagen von 13 bis 16 Uhr, an zwei Tagen zusätzlich bis 21 Uhr sowie an den Wochenenden ganztags. Die Badezeit wird zur Vermeidung von Wartezeiten auf drei Stunden reduziert. Um sich einen genauen Überblick zu verschaffen, bleibt die Bäderampel weiterhin im Einsatz.