Indianer fordern Skalp von Karl-May-Museum zurück

Die Ojibwa-Indianer, ein nordamerikanischer Stamm, fordert vom Karl-May-Museum in Radebeul einen Skalp zurück und beschweren sich über die Taktlosigkeit. Anstatt den Haarteil zurückzugeben, schrieb der Museums-Kustos einen "netten Brief".
Die Ojibwa-Indianer, ein nordamerikanischer Stamm, fordert vom Karl-May-Museum in Radebeul einen Skalp zurück und beschweren sich über die Taktlosigkeit. Anstatt den Haarteil zurückzugeben, schrieb der Museums-Kustos einen "netten Brief".
Karl May, geistiger Vater von Winnetou und Old Shatterhand, ist ein Museum in seiner Heimatstadt Radebeul gewidmet. Im Rahmen der Ausstellung waren auch Skalpe zu sehen. Das hat sich nach dem Brief der Ojibwa-Indianer geändert, alle echten Haarteile wurden aus der Ausstellung entfernt.. "Wir haben uns aus ethischen und politischen Gründen dazu entschieden", sagte Kustos Hans Grunert am Montag.
Die Ojibwa-Indianer hatten ie Rückgabe eines Haarschopfes gefordert und sich über die "taktlose Ausstellung" beschwert, wie die "Bild" berichtete.
"Eigentum des Museums"
Der Haarschopf, um den es den Nachfahren des nordamerikanischen Stamm ging, sei allerdings nie ausgestellt gewesen, erklärte Grunert. Eine Rückgabe des Skalps werde es nicht geben. "Er ist rechtmäßig erworben worden und das Eigentum des Museums", sagte der Kustos. Man habe dem Stamm einen "netten Brief" geschrieben und mitgeteilt, dass alle Skalpe aus der Ausstellung genommen wurden. Zudem sei man offen für einen Dialog.
. Seine Geschichten über Winnetou und Kara Ben Nemsi machten ihn weltberühmt, Gegner warfen ihm Rassismus vor.
APA/red.