Gesundheit

Indische Mutation erst 7 Tage nach Heimreise entdeckt

In Oberösterreich ist der erste Fall der in Indien entdeckten Corona-Variante B.1.617 aufgetreten. Obwohl der Einreise-Test der Linzerin negativ war.

Christine Scharfetter
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Der Krisenstab des Landes bestätigte am Dienstag einen neuen Fall der indischen Corona-Variante B.1.617 in Österreich.
Der Krisenstab des Landes bestätigte am Dienstag einen neuen Fall der indischen Corona-Variante B.1.617 in Österreich.
Giorgio Fochesato / Westend61 / picturedesk.com

Nach drei Fällen im Burgenland ist nun auch in Oberösterreich der erste bestätigte Fall der erstmals in Indien entdeckten Coronavirus-Variante B.1.617 aufgetreten. Die Frau ist vor wenigen Wochen aus Indien über Frankfurt nach Oberösterreich eingereist. Sie sei laut Krisenstab sowohl bei der Einreise als auch bei der Testung nach der fünftägigen Quarantäne negativ gewesen.

Erst zwei Tage später verspürte sie Symptome einer Erkrankung. Der Test im Krankenhaus viel positiv aus. Laut ORF Oberösterreich wird die Frau nun dort behandelt. Als einzige Kontaktperson gilt ihr Mann, der abgesondert wurde. Alle seine Abstriche seien bisher negativ gewesen. Für den Krisenstab ist dieser erste bestätigte Fall der indischen Variante in Oberösterreich "eingegrenzt und nachvollziehbar". Vergangene Woche wurden drei Verdachtsfälle der indischen Mutation im Burgenland bestätigt.

Virus ist eine Doppelmutation

Bei der indischen Virus-Variante B.1.617 handelt es sich um eine Kombination aus der britischen und der südafrikanischen Mutation. Sie wurde nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in mehr als 40 Ländern nachgewiesen.  Ob diese Form gefährlicher ist als andere Varianten, ist noch unklar. Bisher wurde aber beobachtet, dass sie sich rasch ausbreitet, heißt es von Seiten der WHO.

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    Die gefährliche Corona-Mutation B.1.167 wütet in Indien. In der Hauptstadt Neu-Delhi kommt es bereits zu Massenabfertigung in Krematorien (25. April 2021).
    Die gefährliche Corona-Mutation B.1.167 wütet in Indien. In der Hauptstadt Neu-Delhi kommt es bereits zu Massenabfertigung in Krematorien (25. April 2021).
    Naveen Sharma / Zuma / picturedesk.com

    Derzeit ist noch unklar, ob die Impfstoffe gegen die Mutante wirken. Erste Ergebnisse von Laborstudien deuteten auf eine "mäßige Verringerung der Neutralisierung durch Antikörper" hin. Inwiefern das tatsächlich Auswirkungen auf eine mögliche Ansteckung und eine Weiterverbreitung hat, lässt sich aber noch nicht gesichert sagen.