Jugendliche berauschen sich an Slipeinlagen

In Indonesien berichten Medien über Jugendliche, die an Damenbinden auskochen, um sich zu berauschen. Die Behörden sind besorgt.

Die Vorstellung ist absurd: Was sich manche Frauen recht widerwillig allmonatlich ins Höschen kleben, dient einigen jungen Indonesiern offenbar dazu, legal high zu werden.

Das berichtet die Wissensplattform Iflscience.com unter Berufung auf Äußerungen des Leiters der Abteilung für Drogenbekämpfung bei der National Drug Agency (BNN) in Zentraljava.

Gefährliche Zweckentfremdung

"Die Materialien, die sie verwenden, sind legal, aber sie werden nicht dafür verwendet, wofür sie gemacht sind", soll er zur Zeitung "Jawa Pos" gesagt haben. Man müsse die Menschen aufklären, dass es sich bei dem, was sie da tun, um Drogenkonsum handle und dass es gesundheitsschädlich sei.

Laut Vice.com sind es vor allem Teenager zwischen 13 und 16 Jahren, die die Slipeinlagen auskochen und die daraus gewonnenen Chemikalien und Gele dann trinken, um high zu werden.

Offene Fragen

Die Slip-Schnüffler stammten in der Regel aus armen Familien, und stünden unter Stress, sagte Indra Dwi Purnomo, ein Psychologiedozent, der mit Straßenkindern arbeitet, zur "Jawa Pos". Es betreffe vor allem jene Jugendlichen, die sich "glücklich fühlen" wollten, aber kein Geld hätten und daher experimentierten.

Ob die Leute neue oder gebrauchte Einlagen für die Praxis verwenden und wie oft es überhaupt vorkommt, darüber gehen die Berichte auseinander. Das Gesundheitsministerium hat derweil eine Untersuchung angekündigt, um genauer zu erfahren, welche Stoffe in den Binden für das Hochgefühl verantwortlich sind.

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(fee)

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