Verfahren engestellt
Infantino: "Verzweifelte Versuche von korrupten Leuten"
Aufatmen bei FIFA-Boss Gianni Infantino. Die Verfahren gegen den Schweizer und die FIFA wurden eingestellt.
Jetzt ist es Tatsache. Das Schweizer Strafverfahren endet nicht mit einer Anklage, sondern mit der Einstellung des Verfahrens. Somit bleiben die Ermittlungen, die rund drei Jahre andauerten, gegen FIFA-Präsident Gianni Infantino, Ex-Bundesanwalt Michael Lauber und weitere Beschuldigte folgenlos. Das gaben zwei außerordentliche Bundesanwälte bekannt.
"Der Verdacht auf eine Instrumentalisierung der Bundesanwaltschaft durch die FIFA hat sich im Verlauf der umfassenden Untersuchung nicht erhärtet", so die beiden Bundesanwälte Hans Maurer und Ulrich Weder.
"Der Tatverdacht wurde im Gegenteil entkräftet." Ermittelt wurde wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses, Amtsmissbrauchs und Begünstigung beziehungsweise Anstiftung hierzu. Dabei ging es um informelle Treffen, die in den Jahren 2015, 2016 und 2017 zwischen den genannten Personen stattgefunden hatten. Die Treffen waren nicht protokolliert worden.
"Verzweifelte Versuche meinen Ruf zu zerstörem"
Die FIFA freut sich über die Einstellung des Verfahrens. Der Fußball-Weltverband teilte am Donnerstag mit, dass man die Entscheidung mit "Genugtuung" zur Kenntnis nehme. Und weiter: "Das Ergebnis dieser Untersuchung ist natürlich überhaupt nicht überraschend. Das einzig Überraschende ist nur, dass es so lange gedauert hat, bis man zu diesem bereits im Vornherein so offensichtlichen Ergebnis gekommen ist."
FIFA-Präsident Gianni Infantino wird zitiert: "Das ist ein vollumfänglicher, deutlicher und klarer Sieg für mich, für die neue FIFA und für die Gerechtigkeit." Der 53-Jährige weiter: “"Es ist jetzt allen klar, dass die Anschuldigungen gegen mich nur verzweifelte Versuche von armen, neidischen und korrupten Leuten waren, meinen Ruf anzugreifen."