Österreich

Infarkt am Steuer! Rettung unter Feuerwehrlern

Heute Redaktion
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Feuerwehrkommandant Robert Fischer, Christian Knott, Notfallsanitäter Armin Haas (v.li.)
Feuerwehrkommandant Robert Fischer, Christian Knott, Notfallsanitäter Armin Haas (v.li.)
Bild: Berufsrettung Wien

Am Weg zu einem Autounfall erlitt Feuerwehrmann Christian Knott einen Infarkt. Sein Kamerad Armin Haas, Notfallsanitäter in Wien, rettete ihm das Leben.

Sirenenalarm wegen eines Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person am 27. Oktober in Gänserndorf (NÖ): Armin Haas (37) ist mit seinem Privat-Pkw zum Rüsthaus unterwegs, direkt vor ihm fährt sein Feuerwehrkamerad Christian Knott (54). Dieser hat plötzlich einen Herzinfarkt, kollidiert mit einem Fahrzeug. Armin Haas, Notfallsanitäter bei der Berufsrettung Wien, erkennt sofort die kritische Situation. „Ich habe Christian mit dem Rautekgriff aus dem Fahrzeug geholt und mit der Reanimation begonnen", erzählt er. Mit dem Handy unterm Ohr wählte er zeitgleich den Notruf 144.

"War eine mentale Ausnahmesituation für mich"



Haas hat die Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsteams aus Gänserndorf fortgesetzt, dann einen venösen Zugang gestochen und seinen Kameraden intubiert. „Dafür bin ich ausgebildet, das ist mein Beruf. Aber das war eine mentale Ausnahmesituation für mich. Der Patient war ein Kamerad, mit dem ich noch eine Woche zuvor beim Frühschoppen gesessen bin", spricht der Notfallsanitäter und Sanitätsbeauftragte der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Gänserndorf über den belastenden Einsatz.

10 Schocks, aber keine bleibenden Schäden



Mit dem Defibrillator wurden insgesamt 10 Schocks abgegeben. Christian Knott wurde dann mit dem Wiener Rettungshubschrauber „C9" ins AKH Wien geflogen, dort mehrere Wochen behandelt. Er hat den Atem-Kreislaufstillstand ohne bleibende Schäden überlebt. Dank des beherzten und professionellen Eingreifens seines Kameraden und der gut funktionierenden Rettungskette.

Wie gut es ihm geht, zeigt sich beim ersten Aufeinandertreffen: „Kommst dir die Watschen abholen, weil du mir zwei Rippen gebrochen hast?", so Christian Knott zu seinem Lebensretter. Heute können beide darüber lachen. „Aber es zeigt eines: Das einzige was man falsch machen kann, ist nichts zu tun", appelliert der Notfallsanitäter an die Bevölkerung. (Red)