Österreich

Infarkt: Cops hielten Hofrat aus NÖ für Schauspieler

Heute Redaktion
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DDr. M. (62) starb nach Begräbnis in Polen
DDr. M. (62) starb nach Begräbnis in Polen
Bild: Lenger, Heute (Symbol)

Ein hoher Beamter (62) aus Krems kam in Polen zu Tode. Er wurde von Securitys niedergeprügelt, erlitt auf der Polizei einen Infarkt. Die Beamten hielten ihn für einen Simulanten.

Viele offene Fragen nach dem Tod von DDr. Herbert M. (62) in Tschenstochau (Polen). Gemeinsam mit seiner Gattin (56) und Stieftochter (30) war der hohe niederösterreiche Landesbeamte zur Beerdigung seines Schwiegervaters nach Polen gereist. Nach der Trauerfeier am 27. Mai ging die Familie an einem Konzertgelände vorbei, die Gattin, eine gebürtige Polin, wurde nach einem Ausweis gefragt, musste die Handtasche ausleeren.

Die rüde Behandlung durch das Sicherheitspersonal gefiel Herbert M. gar nicht, er reklamierte und wurde zu Boden geschleudert, vier Mann knieten auf dem älteren Herren. Unter Protest wurde der 62-Jährige zur Polizei geschleppt. Dort wurde dem herzkranken Hofrat schlecht.

Seine Gattin forderte (auf polnisch) die Polizisten mehrmals auf, sofort einen Arzt zu rufen. Die Antwort der polnischen Beamten: "Selten so einen guten Schauspieler gesehen!" - nur Minuten später war Herbert M. tot.

Ermittlungen werden blockiert

Die Exekutive beschlagnahmte das Handy des Toten, wälzt nun alle Schuld auf die Sicherheitsleute ab. Der Staatsanwalt blockiert die Ermittlungen, die österreichischen Behörden bekommen kaum Infos. Die Familie des Toten (sitzt noch in Polen fest) möchte eine Nachobduktion in Österreich. Hilfe bekommt die Familie nur durch den Ex-Mann der Witwe, Dr. Erich Haiderer: "Ich bin selbst Arzt, Herbert M. könnte sicher noch am Leben sein. Die Polizei hat jede Hilfe verweigert. Und jetzt soll der Fall unter den Teppich gekehrt werden - das darf einfach nicht sein", so der praktische Arzt zu "Heute".