Eine bakterielle Infektionskrankheit, die normalerweise verschiedene Wild-, Nutz- und Haustiere befällt, wurde bei zwei Personen in Großbritannien nachgewiesen. Die sogenannte Brucellose wird durch den Erreger der Gattung Brucella übertragen. Die Brucellose gehört zu den Zoonosen – sie können zwischen Tier und Mensch übertragen werden.
Die Inkubationszeit der Krankheit kann zwischen einer Woche und bis zu 60 Tagen dauern. Hinter einer Brucellose beim Menschen steckt meist ein Erreger, der eigentlich auf Ziegen, Schafe, Schweine oder Rinder spezialisiert sind. Zu den Symptomen der Krankheit beim Menschen gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und in sehr seltenen Fällen Komplikationen wie Endokarditis, Arthritis, Meningitis und sogar das Guillain-Barré-Syndrom. Bisher sind keine Todesfälle durch die Krankheit bekannt.
Der Mensch kann sich durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren mit Brucellose anstecken. Die Infektion mit dem Bakterium Brucella canis, wie das in Großbritannien der Fall war, erfolgt normalerweise über die Binde- und Nasenschleimhäute.
Bei einer der infizierten Personen wurde die Krankheit nachgewiesen, weil sie sich mit Symptomen in Behandlung gab. Die andere Person arbeitet in einer Tierarztpraxis, wo sie sich bei infizierten Hunden angesteckt hatte. Sie blieb ohne Symptome.
Wie mehrere britische Zeitungen schreiben, wurde die Krankheit bisher nur bei importierten Hunden festgestellt, soll sich aber seit 2020 unter einheimischen Hunden ausbreiten. Beim Hund führt die Krankheit zu Unfruchtbarkeit, Lähmung und Schmerzen.
Bei den zwei Fällen handelt es sich um die ersten in Großbritannien nachgewiesenen Infektionen mit dem Bakterium. Eine direkte Übertragung der Brucellose von Mensch zu Mensch ist extrem selten.