Wirtschaft

Inflationsstopp – Supermärkte frieren jetzt Preise ein

In Europa schießen die Preise durch die Decke, beinahe alles wird momentan teurer. In Deutschland steuern nun die Diskonter Edeka und Netto dagegen.

Roman Palman
Ein Mann während seines Einkaufs in einer Edeka-Filiale. Der Diskonter friert nun die Preise von 200 Produkten ein.
Ein Mann während seines Einkaufs in einer Edeka-Filiale. Der Diskonter friert nun die Preise von 200 Produkten ein.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Das Leben in Österreich wird immer teurer. Das führt auch zu Veränderungen im Einkaufsverhalten. Bestimmte Produkte werden seltener gekauft.

Ein Blick über die Grenzen zeigt, auch unseren deutschen Nachbarn geht es derzeit nicht besser: Im Juli 2022 stiegen laut der Statistik-Plattform "Statista" die deutschen Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 7,5 Prozent an. Und auch die Inflation drückt kräftig auf die Haushaltskassen.

Preisgarantie auf 300 Artikel

Weil es mit Maßnahmen seitens der Regierung manchmal länger dauert, preschen jetzt die deutschen Supermarkt-Ketten Edeka und Netto vor. Mit ihrer Aktion "Inflationsstopp" frieren die Diskonter die Preise für 200 "Gut & Günstig"-Artikel (Edeka) bzw. 100 Produkte des täglichen Bedarfs (Netto) ein.

Auf Mozarella, Pistazien, Spaghetti und Co gibt es bis dahin eine Preisgarantie, die bei Edeka noch bis Ende August läuft, bei Netto sogar noch bis Ende Oktober. Damit wollen sich die Unternehmen für ihre Kunden "gegen die Inflation" stemmen.

Von der Rechnung abgezogen

Zwar werden die Preise weiterhin an das allgemeine Marktniveau angepasst, aber für die Kunden gibt es bei einer Teuerung dann Geld zurück. Und so funktionierts: "Wenn sich die Preise für ein Produkt erhöhen, wird die 'Differenz' direkt beim Bezahlvorgang an der Kassa abgezogen und das Produkt zum günstigeren Preis verkauft", erklären die Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Werbebanner von Netto für die eigene Inflationsstopp-Aktion.
Werbebanner von Netto für die eigene Inflationsstopp-Aktion.
Screenshot Netto

Die Kunden finden dann auf ihrem Kassabon unter einer ersten Zwischensumme einen extra angeführten Preisnachlass mit dem Vermerk "Inflationsstopp".

Nicht alle bekommen Vergünstigung

Es gibt aber einen Haken. Um in den Genuss der Vergünstigungen zu kommen, muss man auch eine sogenannte "Deutschland Card" vorweisen können. Diese wiederum gehört zu einem Unternehmen-überspannenden Bonusprogramm, in dem mit jedem Einkauf Punkte gesammelt werden, welche dann gegen Prämien eingetauscht werden können. Sie ist das deutsche Pendant zur hiesigen "Jö"-Karte.

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    EVA MANHART / APA / picturedesk.com, zVg