In immer mehr deutschen Bundesländern ist Informatik an den allgemeinbildenden Schulen jetzt Pflicht.
Das gilt aber nicht überall: In Berlin, Brandenburg und Hessen wird es absehbar kein Pflichtfach Informatik geben. Das haben die Gesellschaft für Informatik, der Stifterverband und die Heinz-Nixdorf-Stiftung am Dienstag in Berlin bekanntgegeben.
Seit dem neuen Schuljahr gibt es auch in Hamburg verpflichtenden Informatikunterricht. Damit haben nun zehn Bundesländer Informatik als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen eingeführt. Vor fünf Jahren waren das erst vier Bundesländer.
Sachsen-Anhalt geht dabei einen eigenen Weg: Dort gibt es verpflichtenden Informatikunterricht nur an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen, aber nicht an Gymnasien. Im nächsten Schuljahr zieht Bremen nach, und ab dem Schuljahr 2028/2029 auch Rheinland-Pfalz. In Berlin, Brandenburg und Hessen sind derzeit keine ähnlichen Pläne vorgesehen.
Wie viele Informatikstunden die Schülerinnen und Schüler bekommen, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Die Ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz empfiehlt sechs Wochenstunden Informatikunterricht, verteilt auf alle Jahrgangsstufen von der fünften bis zur zehnten Klasse – also etwa eine Stunde pro Woche. Nur Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und das Saarland halten sich an diese Empfehlung.
In der Oberstufe schaut es für Informatik eher mau aus. Im Schuljahr 2023/2024 haben bundesweit nur 16 Prozent der Jugendlichen Informatikkurse belegt. Zum Vergleich: Physik und Chemie kommen jeweils auf 38 Prozent, Biologie sogar auf 78 Prozent. In der Oberstufe ist laut KMK nur eine Naturwissenschaft verpflichtend – Informatik kann zusätzlich angeboten und gewählt werden.
