Österreich

Initiative zur Auffindung seriöser Aufsperrdienste

Heute Redaktion
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Harald Schinnerl (li.), Bundesinnungsmeister der Metalltechniker und Christian Adamovic (re.), Vorsitzender des Arbeitsausschusses Sicherheitstechnik, sind optimistisch, dass die Maßnahmen fruchten werden und weniger Wiener in die Wucher-Falle tappen.
Harald Schinnerl (li.), Bundesinnungsmeister der Metalltechniker und Christian Adamovic (re.), Vorsitzender des Arbeitsausschusses Sicherheitstechnik, sind optimistisch, dass die Maßnahmen fruchten werden und weniger Wiener in die Wucher-Falle tappen.
Bild: Denise Auer

Am Mittwoch präsentierte die Wirtschaftskammer ein Maßnahmenpaket, welches das Auffinden seriöser Schlüsseldienste garantieren soll. Dafür wurde sogar eine App entwickelt und eine Hotline ins Leben gerufen.

Mit der Initiative zur Auffindung von seriösen Aufsperrdiensten will die Wirtschaftskammer ein positives Zeichen für eine "in Verruf geratene Branche" setzen. Harald Schinnerl, Bundesinnungsmeister der Metalltechniker und Christian Adamovic, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Sicherheitstechnik, betonten dies bei der Präsentation der Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Einbruchsschutz und Objektsicherung ausgearbeitet wurden.

Eine App und eine Notfall-Hotline

Auf der Seite meinaufsperrdienst.at

sind Betriebe gelistet, die "fachgerecht überprüft wurden und bei denen keinerlei Konsumenten-Beschwerden über dreiste Geschäftspraktiken vorliegen". Diese erhalten das "Aufsperrer" Gütesiegel. Ruft man die Seite auf oder installiert die App auf seinem Handy, sucht ein Algorithmus automatisch nach einem nahe gelegenen Betrieb.

Zudem wurde eine Notrufnummer eingerichtet. Unter der 05 90 900 5599 werden die Anrufer nicht nur informiert, welcher seriöse Schlüsseldienst sich in nächster Nähe befindet, bei Streitfragen helfen die Mitarbeiter der Notfall-Hotline weiter.

Adamovic und Schinnerl "versichern" den hohen Qualitätsanspruch der WKO und sollte es doch Probleme geben, dann "garantieren" sie, dass es ein aktives "Problemmanagement" geben wird.

Für die Seriösen, aber nicht gegen die Unseriösen

Das Manko dieses Pakets: unseriöse Aufsperrdienste können so nicht identifiziert werden. Auch bleiben systembedingte Schwachstellen, wie etwa die Bestellung eines Alibi-Geschäftsführers (Strohmann), weiterhin bestehen. Für zwielichtige Aufsperrdienste, Installateure und Elektriker wird es demnach weiterhin ein leichtes Spiel sein, ihr Unwesen auf rechtlich legitimer Basis zu treiben. (bai)