Österreich

Innsbruck hat jetzt Kokain im Abwasser

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild: So werden Drogen in Abwässern nachgewiesen.
Symbolbild: So werden Drogen in Abwässern nachgewiesen.
Bild: picturedesk.com

Die Menge an Kokain im Innsbrucker Abwasser hat sich verdoppelt. Damit kann man auf den Drogenkonsum der Tiroler schließen. Was das bedeutet >>>

Signifikant hat sich die Kokain-Menge im Innsbrucker Abwasser gesteigert, sagen die Experten. "Innerhalb von zwei Jahren hat sich die im Innsbrucker Abwasser nachweisbare Menge an Kokain in etwa verdoppelt", sagt Gerichtsmediziner Herbert Oberacher.

Vier bis acht Prozent der im Abwasser gefundenen Drogen sind Kokain. 1,2 Gramm pro Tag pro 1.000 Einwohner werden demnach also maximal konsumiert.

Die Innsbrucker Gerichstmedizin hat in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern die Abwässer in mehreren europäischen Städten untersucht. 2018 wurden die Tiroler Orte Innsbruck, Hall-Wattens, Hofsteig und Millstättersee sowie in Südtirol Bozen getestet.

Innsbruck Spitzenreiter

Drogen wie THC, Amphetamin, Kokain, MDMA und Methamphetamin wurden gefunden. Betrachtet man alle im Abwasser nachgewiesenen Drogen, war Innsbruck Spitzenreiter dieses Tiroler Rankings. In Sachen Kokain allein war Bozen noch ärger.

Drogen-Konsum

Die Untersuchung lässt auf den Drogenkonsum der Bevölkerung schließen. Zumindest auf den Drogenkonsum von 31 Prozent der Tiroler, 18 Prozent der Vorarlberger, zehn Prozent der Kärntner und 30 Prozent der Südtiroler, die im Einzugsgebiet der Tests wohnen, heißt es.

Sechs bis 15 Gramm Drogen würden demnach pro Tag pro 1.000 Einwohner konsumiert. Zu 90 Prozent ist das THC, vier bis acht Prozent entfallen auf Kokain. Der Rest der Drogensorten macht gemeinsam weniger als ein Prozent aus. In Bozen verschiebt sich das Verhältnis auf 82 Prozent THC und 18 Prozent Kokain. (red)

;