Österreich

"Interessiert mich nicht" – Haft für Quarantäne-Verw...

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Ein 30-Jähriger aus dem Bezirk Schärding muss nun anstatt daheim in Quarantäne im Gefängnis sitzen. Er hatte bei seinem Grenzübertritt versucht vor Polizisten und Soldaten zu fliehen und diese dabei in Gefahr gebracht.

Der Innviertler hatte eigenen Angaben zufolge gerade Freunde in Bayern besucht als er bei der Rückreise am Grenzübergang Schärding gestoppt wurde. Weil er dazu das Land verlassen hatte, verhängten die österreichischen Grenzbeamten eine 14-tägige Heimquarantäne. Davon wollte der 30-Jährige laut Polizei aber nichts wissen: Das "interessiere ihn nicht" und "dauere zu lange", schnauzte er vom Fahrersitz seines Autos retour, verriegelte die Türen und beschleunigte plötzlich rückwärts aus der Parkbucht.

Mit seinem riskanten Manöver brachte er eine Beamtin der Gesundheitsbehörde in Gefahr, die sich mit einem Sprung zur Seite retten musste, um nicht von dem Fahrzeug erfasst zu werden. Dann gab der Oberösterreicher erneut Gas und brauste vorwärts in Richtung Grenze davon – verfolgt von Polizisten und Bundesheer-Soldaten, die versuchten, ihn aufzuhalten.

Polizist schwer verletzt

Die Exekutive erhielt dabei unerwartete Hilfe. Ein Kraftfahrer erkannte sie Situation und stelle seinen Sattelschlepper quer, so dass die Straße für den Flüchtenden unpassierbar wurde. So konnte der Wagen von den Verfolgern eingeholt werden, doch der 30-Jährige dachte selbst jetzt noch nicht daran, aufzugeben. Erst als ein Polizist mit bloßer Körperkraft eine Seitenscheibe des Autos einschlug und sich dabei selbst schwer verletzte, endete die wilde Verfolgungsjagd.

Der Innviertler konnte daraufhin festgenommen und in Folge in die Justizanstalt Ried eingeliefert werden. Durch sein unfassbares Handeln hat der Mann nun seine eigenen vier Wände gegen eine Gefängniszelle getauscht.