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inoqo - dein nachhaltiger Shoppingbegleiter

Irma Basagic
Das inoqo-Team ist in Wien daheim.
Das inoqo-Team ist in Wien daheim.
Foto: inoqo GmbH

PROJEKTNAME: inoqo - dein nachhaltiger Shoppingbegleiter
NAME DES UNTERNEHMENS: inoqo GmbH
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Lebensmittelindustrie
TEILNEHMERZAHL: 30
PROJEKTSTART: 2020
STATUS: Ist immer noch aktiv
KONTAKTPERSON: Laura Marx
WEBSITE: https://www.inoqo.com/

Darum geht es beim Projekt inoqo - dein nachhaltiger Shoppingbegleiter 

Inoqo befasst sich mit der Frage, wie man von Werten oder Absichten zum Handeln übergehen kann, um tatsächlich eine Verhaltensänderung hin zu einem nachhaltigeren Lebensmittelkonsum zu erreichen:

– inoqo hat eine Lösung entwickelt, um die Hindernisse der Verbraucher auf dem Weg zu nachhaltigeren Essgewohnheiten zu beseitigen und sie dafür zu belohnen, dass sie Schritt für Schritt eine nachhaltigere und gesündere Ernährung einführen.

– Die B2C-App von Inoqo ermöglicht es den Verbrauchern, ihre Lebensmitteleinkäufe passiv zu verfolgen, und informiert sie über die CO2-Emissionen, die durch bestimmte gekaufte Produkte verursacht werden.

– Wir klären Verbraucher auch über die Auswirkungen von Produkten auf die biologische Vielfalt, den Tierschutz, soziale Belange und die Gesundheit auf und empfiehlt nachhaltigere Alternativen.

– Herzstück unserer Technologie ist die innovative inoqo Impact Estimator-Technologie, die es uns ermöglicht, die Auswirkungen von Hunderttausenden von Lebensmitteln und Getränken unter den Aspekten Klima, Biodiversität und Gesundheit genau abzuschätzen.

– Öffentlich zugängliche Daten wie Inhaltsstoffe, Kalorien, Nährwerte usw. werden genutzt, um die Zusammensetzung von Lebensmitteln und Getränken genau abzuschätzen, und ermöglicht es uns so, eine automatisierte Lebenszyklusanalyse für diese Produkte zu erstellen, die auch CO2-Emissionen, Landnutzung, Wasserverbrauch und andere Faktoren berücksichtigt.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Herkömmliche Ökobilanzen erfordern in der Regel einen enormen Zeit-, Geld- und Datenaufwand. Mit unserem firmeneigenen Impact Estimator-Tool bietet inoqo einen einfachen Ausgangspunkt für Lebensmitteleinzelhändler und Marken, um die Auswirkungen ihrer Produkte zu messen und zu verbessern und sie mit anderen Produzenten und Herstellern zu vergleichen.

Inoqo ist derzeit die einzige Lösung auf dem Markt, die Nutzern eine einfache and instante Möglichkeit bietet, ihren gesamten Lebensmitteleinkauf passiv zu verfolgen. Sie bietet umfassende Einblicke in Themen rund um Klima, Biodiversität, Soziales und Wohlbefinden und nutzt also einzige Lösung Inhalte sowie Gamification Elemente um die Nutzer bei ihrem Übergang zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten zu unterstützen.

Anstatt Menschen vorzuschreiben, was sie zu tun haben, werden Informationen und Anregungen genutzt, um den Verbrauchern zu helfen, alte Muster zu durchbrechen. Gamification in Verbindung mit Personalisierung ist eine wichtige Kombination, denn ohne persönliche Ziele ist Gamification oft erfolglos. Der soziale Faktor der Gamifizierung wird in unserer App durch Funktionen wie Teams und Challenges ebenfalls berücksichtigt.

Keine der anderen am Markt verfügbaren Apps berücksichtigt die Personalisierung ihrer Nutzer, sodass Nutzer schnell das Interesse verlieren und diesen Apps nicht über einen längeren Zeitraum treu bleiben. Darüber hinaus sind Einfachheit und Bequemlichkeit von größter Bedeutung, um die Hürde für eine regelmäßige Nutzung so niedrig wie möglich zu halten.

Indem wir unseren Nutzern ein sehr spezifisches und unmittelbares Feedback geben können, sind wir in der Lage, mehrere sehr starke USPs zu kombinieren. Durch die Entwicklung der Technologie von inoqo werden wir zukünftig in der Lage sein, die Qualität und Zuverlässigkeit der von uns bereitgestellten Daten erheblich zu steigern, so dass wir die vertrauenswürdigste Quelle für lebensmittelbezogene Impact-Daten auf dem Markt werden können.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Einerseits wäre es natürlich von großer Dringlichkeit, dass die Erzeuger von Lebensmittelprodukten eine noch transparentere Lieferkette und andere Informationen, wie z.B. die Inhaltsstoffe, zur Verfügung stellen, damit wir die Umweltbilanz der Produkte leichter beurteilen und berechnen können.

Heutzutage besteht leider noch immer das große Problem, dass bestimmte Informationen über gewissen Produkte teilweise überhaupt nicht veröffentlicht werden und man viel zu wenig über die Wertschöpfungskette und dergleichen dieser Produkte weiß. Dies wäre jedoch unabdingbar, um die Produktion von Lebensmitteln, welche sich negativ auf unsere Umwelt auswirken, minimieren oder sogar stoppen zu können.

Dies erfordert natürlich, dass Regierungen und Politiker in dieser Hinsicht noch aktiver werden und die Vorschriften in der Lebensmittelindustrie um ein Vielfaches verschärfen und strengere Kontrollen durchführen. Darüber hinaus liegt das Problem, welches wir mit unserer App lösen wollen, natürlich zum einen sehr stark beim Verbraucher, jedoch ohne die überflüssige Produktion, das viel zu große Angebot und die damit verbundene Verschwendung und den Abfall gäbe es einen großen Teil dieses Problemes erst gar nicht.

Wenn die Nachfrage, wie es auch unser Ziel ist, nach z.B. Fleischprodukten der User durch unsere App um 25% reduziert werden würde, dann müssten natürlich auch die Hersteller der entsprechenden Produkte ihre Produktion anpassen, da dies sonst zu einer noch größeren Verschwendung von Lebensmitteln führen würde. Ungefähr bei 25% dieser Verschwendungen handelt es sich um Verluste, demnach müsste sich auch der Weg der Wertschöpfungskette stark verbessern, da viele Lebensmittel derzeit aufgrund von schlechter Lagerung, schlechte Transportmöglichkeiten sowie mangelnde Kühlung verderben.

Natürlich und für unser Vorhaben womöglich auch einer der wichtigsten Punkte ist jedoch, dass Verbraucher durch unsere App und die Hilfe, Orientierung und Anreize, welche wir bieten, aktiv werden und ihren Lebensstil sowie ihre Essgewohnheiten demnach anpassen und einen nachhaltigen Konsum adaptieren. 

Das bedeutet nicht, dass jeder von uns vegan werden muss, jedoch ist es notwendig, den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten zu verringern, um sichtbare positiven Auswirkungen auf das Klima zu erkennen. Wir erhoffen uns stark, dass wir durch unsere App zukünftig die kritische Masse erreichen können, um wirksam Druck auf Erzeuger und die Lebensmittelindustrie für ein nachhaltigeres Sortiment auszuüben.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Zum einen sind wir stark auf die Zusammenarbeit und Kooperation von Lebensmitteleinzelhändlern angewiesen, denn wenn diese nicht mit uns kollaborieren, dann können wir unsere App auch nicht in anderen Ländern bzw. Märkten veröffentlichen. Es ist für uns essentiell, dass Einzelhändler uns gesetzliche Produktinformationen von ihrem Sortiment zur Verfügung stellen, was unter anderem Produktnamen, Bezeichnung auf dem Beleg, Inhaltsstoffe, Gewicht, Allergene sowie Nährwerte beinhaltet, aber auch zusätzliche verfügbare Informationen wie Regionalität, Tierwohl, Transport, Verpackungsart, Gütesiegel, etc.

Ohne diese Daten sind uns leider die Hände gebunden. Um unsere Lösung weiter in anderen Regionen/Länder zu expandieren, setzen wir auch stark auf bezahlte Launch-Partnerschaften, bei denen große Unternehmen für eine Premium-Version der App für ihre Kunden und Mitarbeiter, die es uns ermöglicht, unsere Nutzerbasis weiter auszubauen.

Ihre Nutzer werden dann automatisch Teil des "rebuild-the-planet"-Teams der Marke und der Sponsor erhält Zugang zu aggregierten Daten über die von seinem Team erzielten Auswirkungen. Sie sind in der Lage, in ihren eigenen Werbekampagnen kommunizieren und mit ihrem Logo in den inoqo-Marketingmaterialien der jeweiligen Startkampagne präsent sein.

Wir ermöglichen ihnen auch, nachhaltigkeitsbezogene Inhalte über die inoqo-App und den inoqo-Newsletter an die Mitglieder des eigenen Teams zu kommunizieren. Neben Unternehmen planen wir auch, Städte und Bundesländer als zahlende Launch Partner gewinnen. Weiters muss unsere App demnach auch in die jeweiligen Sprachen des Zielmarktes übersetzt und angepasst werden, damit diese dort ohne Probleme benutzt werden kann.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

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Foto: inoqo GmbH