Österreich

Insider packt aus: So kam es zum Kampf am Westbahnhof

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter

20 junge Wilde in Rage, drei Festnahmen, 14 Anzeigen: Dienstagabend mussten in Wien 15 Funkstreifen ausrücken, um eine Massenschlägerei zwischen Afghanen und Tschetschenen am Westbahnhof zu beenden.

, um eine Massenschlägerei zwischen Afghanen und Tschetschenen am Westbahnhof zu beenden.
Die Fehde zwischen den Ethnien brodelt seit einem Jahr und roch anfangs nach Verdrängung im Drogenhandel. Tatsächlich aber geht es wohl um die pubertäre Klärung einer Frage: Wer ist die Chef-Partie in der Stadt? "Lange war das klar", sagt der Tschetschene Ilyas D., seit zwölf Jahren in Wien und von Beruf Security: "Dann begannen die Afghanen mit üblen Provokationen."

Am Praterstern rissen sie einer Tschetschenin das Tuch vom Kopf. Am Handelskai griffen sie ihre Feindbilder mit Ketten und Eisenstangen an. Und auch Dienstag sorgten sie für Eskalation. Insider Ilyas dazu: "In der U-Bahn hatten vier meiner Landsleute einen Disput mit Afghanen. Bei der Lugner-City stiegen sie aus und dachten, die Sache sei erledigt. Aber kurz darauf kamen die anderen mit einer ganzen Truppe. Meine Freunde flüchteten ins McFit und telefonierten um Hilfe. Aus Angst vor Polizei zogen die Afghanen zum Westbahnhof ab. Dort haben wir sie gestellt."

Wortführer Ilyas gilt als besonnen. Aber ihn ärgert: "Mein Freund bekam ein Messer in den Hintern. Trotzdem schiebt die Polizei immer uns den Schwarzen Peter zu." Jetzt meint er: "Es reicht." Klingt nach einer Schlagzeile in den nächsten Tagen.

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