Kärnten

Instagram-Jäger verlor bei tragischem Unfall seinen Fuß

Nach einem schweren Arbeitsunfall geht Kevin K. mit Krücken auf die Jagd – denn vom Verlust seines Fußes will er sich nicht unterkriegen lassen.

Clemens Pilz
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    Kevin K. geht mit Prothese auf die Jagd.
    Kevin K. geht mit Prothese auf die Jagd.
    zVg/Carinthian Hunter

    Seine Bilder zeigen die Schönheit der Gurktaler Alpen, das Wild aus verschiedensten Perspektiven und das Leben als Jäger – mal melancholisch, mal erheiternd, immer naturverbunden: Mehr als 10.000 Fans folgen dem "Carinthian Hunter" auf Instagram und bewundern das Portfolio des Kärntner Jägers. Der 21-jährige angehende Förster geht schon seit fünf Jahren auf die Jagd und veröffentlicht seine schönsten Momente im Internet. Doch im September wurde der Naturbursch vom Leben unsanft ausgebremst: Bei einem Arbeitsunfall in einem Sägewerk geriet er mit dem rechten Fuß in eine Paketiermaschine.

    Die Verletzungen waren so schwer, dass die Ärzte den Fuß in der Mitte des Schienbeins amputieren mussten. Davon will sich K. allerdings nicht unterkriegen lassen: "Ich will auch weiter hinausgehen und mich nicht verstecken. Einmal war ich schon mit Krücken auf der Jagd, ein Freund half mir beim Tragen der Ausrüstung", gibt er sich kämpferisch. "Es war eine schwere Zeit für mich, aber meine Fans auf Instagram haben mir die Treue gehalten und ich hoffe, dass ich bald eine gute Prothese bekomme und wieder ganz normal auf die Jagd gehen kann."

    Erfolg kam überraschend

    Warum diese Tätigkeit eine derartige Faszination auf ihn ausübe? "Ich habe den Jagdschein seit ich 16 war und seither habe ich eine Leidenschaft für die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte entwickelt. So frische, tolle Lebensmittel kriegst du zum Beispiel sonst nirgends. Außerdem ist es eine Auszeit für mich und ich brauche kein Fitnessstudio." Mit dem Fotografieren habe er aus Spaß begonnen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Erfolg haben werde."

    Jäger kontrollieren Bestand

    Mit seinem Instagram-Kanal wolle er den Menschen auch die Jagd näher bringen und Missverständnisse aufklären. "Natürlich bekommt man auch Hasspostings, wenn man Fotos von toten Tieren zeigt. Aber beim Jagen geht es darum, den Wildbestand zu kontrollieren und zu erhalten. Wir müssen die Forstwirtschaft vor größeren Schäden schützen, andererseits unterstützen wir aber auch das Wild etwa durch Winterfütterungen."