Österreich

Installateur-Firma unter Betrugsverdacht: Zahlreiche...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia (Symbol)

Mangelhafte Reparaturen oder voraus in bar bezahlte Ware, die nie geliefert wird: Die Arbeiterkammer Niederösterreich warnt derzeit vor einer Installationsfirma mit ehemaligen Sitzen in Klosterneuburg, Baden und Schwechat.

Laut Kreditschutzverband wurde das Unternehmen bereits am 6. Mai geschlossen, Aufträge dürften aber auch danach noch angenommen worden sein. Denn Johann S. (82) aus Schwechat nahm die Dienste der Installateur-Firma Ende Mai in Anspruch. Mit dem Versprechen, seinen defekten Heizkessel mit Ersatzteilen aus Deutschland reparieren zu können, verrechneten sie dem Pensionisten als Anzahlung erst 600 Euro in bar, eine weitere Zahlung von 320 Euro folgte zwei Tage darauf. Auf die Dienstleistung wartet der 82-Jährige bis heute vergeblich, was ihn dazu veranlasste, eine Betrugsanzeige zu machen.

"Bei Firmen, die hohe Anzahlungen verlangen, sollten alle Alarmglocken läuten", warnt jetzt der nö. Arbeiterkammer-Chef Markus Wieser und fügt hinzu: "Eine seriöse Firma erledigt zuerst die Arbeit und stellt erst nach Erfüllung des Auftrags die Rechnung."

In Klosterneuburg werkte das Unternehmen auch noch im Sommer. Im Juni rief Fritz M. (53) die Arbeiter zu einem Notfall in seine Wohnung. Der Hauptwasserhahn war abgebrochen, es tropfte unaufhörlich. Der Handwerker kam zwar, das passende Werkzeug hatte er aber nicht mit. Nach mehreren Versuchen, Fliesen mit einem Schraubenzieher aufzustemmen, konnte zwar ein neuer Wasserhahn angebracht werden, wie sich aber kurze Zeit später herausstellte: mangelhaft. Wieder sprühte eine Fontäne aus den Rohren. "Einen Tag nach dem Notfall fuhr ich auf Urlaub, also zahlte ich zähneknirschend", erzählt M. unzufrieden.

Unter der Telefonnummer der Firma ist mittlerweile niemand mehr erreichbar.

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