Wirtschaft

Integration von Flüchtlingen lohnt sich wirtschaftlich

Heute Redaktion
Teilen

Nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich, würde sich die Integration von Flüchtlingen lohnen. Das gab WIFO-Chef Karl Aiginger am Dienstag bei einem gemeinsamen Gespräch mit Caritas-Präsident Michael Landau bekannt. Wichtig sei es allerdings mit der Vorbereitung auf künftige Jobs sofort zu beginnen, so Aiginger.

Nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich würde sich die Integration von Flüchtlingen lohnen. Das gab WIFO-Chef Karl Aiginger am Dienstag bei einem gemeinsamen Gespräch mit Caritas-Präsident Michael Landau bekannt. Wichtig sei es allerdings mit der Vorbereitung auf künftige Jobs sofort zu beginnen, so Aiginger. 

So würden Flüchtlinge dem Staat später nicht auf der Tasche liegen, da sie später mehr einzahlen, als sie kosten fügte Landau hinzu. Allerdings müssten die ersten Maßnahmen rasch erfolgen: Noch vor Zuerkennung der Asylberechtigung, müsse mit den Vorbereitungen begonnen werden.

Dazu gehörten neben Deutschkursen vor allem die Anrechnung von Ausbildungen sowie Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsleben durch Berufspraktika oder ein Sozialjahr. Landau forderte zudem die doppelte Integration: "Nicht nur für die, die neu kommen, sondern auch für jene, die schon hier sind. Wir brauchen sowohl - als auch, nicht entweder - oder."

Um Flüchtlinge und Arbeitgeber zusammenzubringen schwebt Aiginger ein Jobportal vor, das dem Aufbau von "willhaben.at" ähnlich sei. Um keine Verdrängung am Arbeitsmarkt voranzutreiben, stelle er sich Arbeiten für Flüchtlinge vor, die sonst nicht gemacht werden würden. Um auch den Immigranten einen Arbeitsanreiz zu geben, sollten diese ein Drittel ihres Lohns behalten dürfen. 

Obwohl diese Maßnahmen durchaus einiges an Geld kosten würden, glaubt der WIFO-Chef an einen insgesamt positiven Effekt, 2018/2019 soll es soweit sein.