Österreich

Integrationspaket für Linzer

Heute Redaktion
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Die Details zum Maßnahmenpaket Integration legt nun Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ, Bild) vor. Insgesamt 21 Projekte in neun unterschiedlichen Themengebieten sollen das Zusammenleben aller Bewohner der Landeshauptstadt verbessern. Vom politischen Mitbewerber hagelt es dafür Kritik.

Das umfassend konzipierte Paket reicht von Jugend und Freizeit bis zu Sprach- und Lernförderung - dort liegt auch der Schwerpunkt des Maßnahmenprogramms. Den Kindergärten und Horten kommt dabei die zentrale Rolle zu, erklärt Luger. Neben bereits laufenden Initiativen wie dem Rucksackmodell, bei dem Eltern von Kindern mit migrantischem Hintergrund in den Bildungsprozess eingebunden werden, wird nun unter anderem ein Lese-Tandem eingeführt: Dabei unterstützen Erwachsene leseschwache Kinder. Bei Konflikten zwischen Mietern der städtischen GWG soll es künftig professionelle Streitschlichter geben. Die Mediatoren werden außerhalb der Genossenschaft angesiedelt, um neutral vermitteln zu können, sagt der Integrationsreferent. Positive Worte zum neuen Paket findet Soziallandesrat Josef Ackerl (SPÖ): Es ist ein maßvoller Ausgleich zwischen Fördern und Fordern.

Die Linzer Parteien sehen das nicht so. Die Linzer Volkspartei beklagt, dass sie in die Entscheidungsfindung nicht eingebunden wurde und besteht weiter auf sogenannte Integrationsverträge, die vor allem Zuwanderer in die Pflicht nehmen. Bei Nichteinhaltung soll es auch Sanktionen geben, fordert VP-Mandatarin Cornelia Polli. Die Freiheitlichen vermuten, dass das Paket bereits mit den Grünen akkordiert ist und orten laut Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer das Streben nach noch mehr Zuwanderung. Die Grünen begrüßen die neuen Initiativen, hätten sich jedoch mehr stadtteilbezogene Maßnahmen gewünscht.