Niederösterreich

Interne Station in Klinik vor Aus? LGA dementiert

"Eine Woche nach der Wahl wird die interne Abteilung im LK Klosterneuburg dichtgemacht", so Rudolf Silvan (SP). Stimmt nicht, sagt das Land.

Erich Wessely
Das Landesklinikum Klosterneuburg
Das Landesklinikum Klosterneuburg
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Bereits vor etwas mehr als einer Woche warnte SP-Nationalrat Rudolf Silvan, seines Zeichens Mitglied im Gesundheitsausschuss des Nationalrates, vor der Schließung einer der internen Abteilungen des Landesklinikums Klosterneuburg - mehr dazu hier. Silvan habe aus guter Quelle gewusst, "dass diese Informationen dem zuständigen Landesrat Stefan Pernkopf, aber auch der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner seit geraumer Zeit vorliegen. Diese schickten den ärztlichen Direktor kurz vor der Landtagswahl aus und ließen Silvans Aussagen als Desinformation in einem ,NÖN'-Interview zurückweisen", heißt es in einer Aussendung Silvans.

"Nach Landtagswahl ist die Katze aus dem Sack"

„Eine knappe Woche nach der Landtagswahl ist die Katze aus dem Sack. Die ÖVP lässt die interne Abteilung 1 im LK Klosterneuburg schließen“, zeigt sich Abgeordneter Silvan wütend.

"Dass die Versprechen der ÖVP oftmals nicht lange halten und wenig wert sind, ist nichts Neues, aber dieser Vorgang ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten", so Silvan.

"Anhaltender eklatanter Personalmangel"

Grund für das Aus sei "ein seit geraumer Zeit anhaltender eklatanter Personalmangel, den der zuständige Landesrat Stefan Pernkopf seit Monaten nicht in den Griff bekommt. Auch in anderen Spitälern herrschen desaströse Zustände. In der Kronenzeitung berichtete unter anderem ein ÖVP-Gewerkschafter, dass es unzählige Gefährdungsanzeigen seitens der Landeskliniken an die Holding gegeben habe. Auch die ehemalige Betriebsratsvorsitzende der Klinik in Klosterneuburg und ehemalige AK Vizepräsidentin Bettina Adler hat in ihrer aktiven Zeit im Klinikum vor der Übernahme der Kliniken durch das Land gewarnt. Adler war sich schon seinerzeit sicher, dass die Leistungen der niederösterreichischen Spitäler nach dem Einstieg durch das Land NÖ zurückgefahren werden", heißt es weiter.

"Schließung dementieren wir"

"Eine Schließung der internen Abteilung am Landesklinikum Klosterneuburg dementieren wir. Die Interne Abteilung erfüllt einen essenziellen Versorgungsauftrag. Ebenfalls wird an der Abteilung eine wohnortnahe Versorgung für onkologische PatientInnen angeboten. Durch die Einheit für Remobilisation und Nachsorge (RNS) an der internen Abteilung im LK Klosterneuburg können PatientInnen von anderen Klinikstandorten übernommen werden und dort bei der Wiedererlangung der Selbständigkeit und Erhöhung der Lebensqualität durch ein multiprofessionelles Team unterstützt werden. In den letzten Jahren konnten die MitarbeiterInnen an der Abteilung ein hohes Maß an Expertise in der Post-Covid Behandlung sammeln", heißt es seitens der nö. Landesgesundheitsagentur auf "Heute"-Anfrage.

LGA sieht "Desinformation"

Und weiter: "Wir ersuchen im Zusammenhang mit Desinformationen hinsichtlich Schließungen um Rücksichtnahme auf all jene MitarbeiterInnen, die an der Abteilung Inneren Medizin arbeiten. Die MitarbeiterInnen sind mit hohem persönlichen Engagement für die PatientInnen im Einsatz."

Tatsache sei, "dass die Situation am Arbeitsmarkt zunehmend schwierig ist. Dennoch ist das LK Klosterneuburg bemüht freie Stellen schnellstmöglich zu besetzen und sich weiterhin als attraktiver Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu präsentieren".