Österreich

Interner Streit in der SPÖ Langenzersdorf

Heute Redaktion
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Christoph Baumgärtel von der SP Langenzersdorf und das Schreiben der alteingesessenen SP-Gemeinderäte.
Christoph Baumgärtel von der SP Langenzersdorf und das Schreiben der alteingesessenen SP-Gemeinderäte.
Bild: privat

Interne Querelen zeigen ein zerrüttetes Bild in der SPÖ Langenzersdorf: Im SP-Schaukasten legten alteingesessene Gemeinderäte mit einem Schreiben nochmal nach.

Ausgerechnet im eigenen Schaukasten der SP Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) prangern alteingesessene SP-Mandatare den Stil der „neuen" SP unter Christoph Baumgärtel an.

Dem stellvertretenden Vorsitzenden wird etwa vorgeworfen, wie ein Populist zu handeln. Wörtlich heißt es in dem Aushang: "Mitteilung der Gemeinderäte der SP Langenzersdorf - Liebe Langenzersdorferinnen und Langenzersdorfer - Zum wiederholten Male wird seitens des stellvertretenden Vorsitzenden der SPÖ Ortspartei, Dr. Christoph Baumgärtel, über Presseaussendungen die Behauptung in den Raum gestellt, dass die "ALT - GEMEINDERÄTE" für den Mandatsstand alleine verantwortlich wären und er daher eine aktive Änderung der Politik eingeläutet hätte. Offenbar leidet er dabei ebenso an derselben Krankheit wie so manch anderer Populist – der Vergesslichkeit über jene Dinge, die nicht ins Konzept passen. Dr. Baumgärtel war an den Gemeinderatswahlen 2015 aktiv involviert, wovon einige Bilddokument Zeugnis abliefern."

Und weiter: "Genau diese Änderung der Strategie zu Populismus, Kopieren von fremden Initiativen – etwas was gerne anderen vorgeworfen wird – und die Art und Weise wie Gewalt in der Kommunikation Eingang gefunden haben, hat uns "ALT - GEMEINDERÄTE" dazu bewogen für diese Parteiführung nicht mehr tätig zu sein und haben aus eigenen Stücken entschieden auf keiner Liste mit bestimmten Personen kandidieren zu wollen. Nachzufragen bei jenen Personen, die ja nie in Langenzersdorf zu sehen sind!" Gezeichnet: Die aktuellen Gemeinderäte der SP Langenzersdorf!

Christoph Baumgärtel sagt zu dem Schreiben: „So etwas kann nicht ohne Konsequenzen bleiben. Diese Vorgehensweise ist parteischädigend und unterste Schublade." Man sei in Gesprächen, wie jetzt weiter vorgegangen wird. "Früher hat man einen Kuschelkurs mit der ÖVP gefahren, was Wahlniederlagen zur Folge hatte. Ich bin drei Wochen vor der Gemeinderatswahl dazugestoßen, es ist also schwer, mir das anzukreiden. Wir haben dann ab 2015 einen Kurswechsel eingeleitet - und das mit Erfolg, etwa bei der Landtagswahl dazugewonnen. Die Vorgehensweise finde ich wirklich traurig, nachdem es im Jänner ja bereits eine Verwarnung gegeben hatte."

Laut Baumgärtel soll es sich um drei Mandatare handeln, die hinter dem Schreiben stecken dürften. (wes)