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Internet-Chaos wegen "Tatort"-Suche

Heute Redaktion
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Bild: SWR

Weil die "Tatort"-Macher am Sonntag den Mörder veheimlicht und auf eine Internet-Suche verwiesen haben, kam es auf der Homepage des Räsel-Spieles zum völligen Chaos.

Weil die "Tatort"-Macher am Sonntag den Mörder veheimlicht und auf eine Internet-Suche verwiesen haben, kam es auf der Homepage des Räsel-Spieles zum völligen Chaos.

Sonntagabend, 20:15 Uhr: Millionen Zuschauer verfolgen den SWR-Tatort "Der Wald steht schwarz und schweiget" im Ersten: Lena Odenthal gerät in die Gewalt von fünf Jugendlichen, die auf der Flucht vor der Polizei sind. Schnell muss die Kommissarin erkennen: Ihre Entführer sind Mörder und haben nichts zu verlieren. Der zermürbende Gewaltmarsch durch den Pfälzerwald bringt die jungen Entführer und ihre Geisel an ihre körperlichen und seelischen Grenzen.
90 Minuten später, es ist 21:45 Uhr: Kopper und Lena Odenthal haben den Fall gelöst, die Jugendlichen sind auf dem Weg ins Untersuchungsgefängnis. Doch eine Frage des Films ist noch offen ...
Chaos statt Rätsel-Spaß

An diesem Punkt sollen die Zuschauer zu Ermittlern werden– im ersten Online-Spiel zum Tatort, mit dem Hinweis: "Überführen Sie die Mörder – ermitteln Sie auf ". Doch was jetzt folgt, ist kein Rätsel-Spaß, sondern Chaos: Entnervte Zuschauer, zusammengebrochener Server. Die Zuschauer bekamen Fehlermeldungen, weil aufgrund des großen Ansturms die Seite überlastet war - zu viele wollten das Krimi-Rätsel lösten. Zwischenzeitlich schoss die Fehlermeldung "Internal Server Error" sogar in die Twitter-Charts.



Schade eigentlich, ist doch die Idee des Internet-Fernsehens endlich in den heimischen Wohnzimmern angekommen.
Das Online-Spiel:

In dem Point-and-Click-Spiel im Adventure-Style gehen die Online-Ermittler Spuren nach, sammeln und kombinieren Indizien und befragen Zeugen und Verdächtige. Sie bekommen Unterstützung durch den knurrigen Kriminaltechniker Becker und die gute Seele des Kommissariats Frau Keller. Lena Odenthal begleitet die Ermittlungsschritte und gibt Hinweise.

Und die Spieler sind – wenn sie wollen – Teil eines noch größeren Teams. Jeder Spieler führt seine eigenen Ermittlungen durch – komplett auf eigene Faust oder er kann sich mit den anderen Spielern austauschen: per Facebook und Twitter. Er kann andere um Hilfe bitten – und selbst Hilfe anbieten. Und er kann den Tatort+ genauso kommentieren wie jede Tatort-Folge, die er im Fernsehen sieht.