Wirtschaft

Intersport kündigt bisher größte Expansionswelle an

Sportriese Intersport will heuer noch 14 neue Filialen eröffnen. Das kündigte Boss Mathias Boenke im "Heute"-Interview an.

Heute Redaktion
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Intersport-Austria-Chef Mathias Boenke: "Heuer noch 14 Neueröffnungen!"
Intersport-Austria-Chef Mathias Boenke: "Heuer noch 14 Neueröffnungen!"
Bild: Intersport

Beachtliche 14 Filialen will die österreichische Sporthändler-Gemeinschaft Intersport bis Ende 2017 noch eröffnen - so viele wie noch nie in einem einzigen Jahr. Neun davon werden allein am 27. Oktober ans Intersport-Netz gehen - Rabatt-Reigen an allen Standorten inklusive. Das erklärte Geschäftsführer Mathias Boenke im "Heute"-Gespräch.

285 Standorte mit Jahresende

Neue Shops wird es unter anderem in den Wiener Einkaufszentren Riverside und Shopping Center Nord sowie in Oberösterreich in Linz-Urfahr, Steyr und Ried im Innkreis geben. Letztere drei werden vom glücklosen Diskonter Sports Direct übernommen. Hinzu kommen Geschäfte in Innsbruck, Wörgl und Lienz (Tirol bzw. Osttirol) und dem steirischen Murau. Insgesamt fließen 25 bis 30 Millionen Euro in die diesjährige Offensive. Mit Jahresende wird es damit bundesweit 285 Standorte geben.

Erstmals über 500 Millionen Umsatz

Danke eines Wachstums von rund 16 Prozent wird Intersport das Geschäftsjahr (endet am 30. September) übrigens erstmals mit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz abschließen. Knapp 40 Prozent davon stammen bereits aus den rund 180 Intersport-Rent-Filialen. Das sind Stores, in denen unter anderem Ski- und Outdoor-Ausrüstungen sowie Bikes und E-Bikes nicht nur gekauft, sondern auch gemietet werden können.

XXL-Sports-Start: "Bin sehr, sehr gelassen!"

Dem bevorstehenden Österreich-Start der norwegischen Kette XXL Sports in der SCS in Vösendorf (NÖ) sowie im Wiener Donau Zentrum sieht Boenke „sehr, sehr gelassen" entgegen. Das sei eine ganz andere Welt als jene von Intersport, wo vor allem auf Beratung, Service, Vertrauen und Kompetenz Wert gelegt wird. Ein Beispiel: Zuletzt flossen pro Jahr allein rund 1,5 Millionen in die Mitarbeiter-Weiterbildung. Wichtigstes Instrument ist dabei die hauseigene Intersport-Akademie.

E-Bikes bleiben der große Renner

Top-Umsatzbringer sind nach wie vor Fahrräder, die im Jahresabstand um 40 Prozent zulegen konnten. Bei den E-Bikes betrug das Plus sogar 78 Prozent. Oder wie es Boenke launig formuliert: "Der Trend geht vom Zweitauto zum Viertbike, man braucht kein Cabrio mehr, um angeben zu können." Nötig seien bloß Rennrad, Mountainbike, Citybike - "und über allem steht das E-Bike".

Bis zu 2,8 Milliarden Euro für den Sport

Laut Erhebung von RegioData geben die Österreicher übrigens im Schnitt 250 Euro pro Kopf und Jahr für Sport aus. Unterm Strich fließen (je nach Studien-Autor und Agentur) 1,6 bis 2,8 Milliarden jährlich in diesen Bereich. Spitze bei den Ausgaben sind die Schweizer mit fast 350 Euro, bei den Briten sind es immerhin knapp 300 Euro pro Frau, Mann und Nase. (bart)